++Brandenburg: kaum Geschlechtsanpassungen ++ Lehmann: Liebe ist Freiheit! ++
Die LGBTIQ News: kurz, knapp, queer
Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus Deutschland ab dem 1. März 2022.
++Brandenburg: wenig Geschlechtsanpassungen ++
In Brandenburg haben in den vergangenen Jahren nur sehr wenige Menschen ihr Geschlecht offiziell anpassen lassen. Das ergab eine Umfrage der dpa unter märkischen Kommunen. So wurden etwa in Oranienburg (Oberhavel) in den vergangenen vier Jahren nur fünf Anträge auf Änderung des Geschlechts im Reisepass eingereicht, wie Stadtsprecherin Eike-Kristin Fehlauer berichtet. In Prenzlau (Uckermark) gab es vier Geschlechts- mit Namensänderungen, in Strausberg (Märkisch-Oderland) jährlich eine bis zwei.
Grundlage dafür ist seit 2018 ein Gesetz zur Änderung der in das Geburtenregister einzutragenden Angaben. Es ermögliche auch Menschen, die durch Vorlage eines ärztlichen Attestes nachweisen könnten, dass bei ihnen eine so genannte Variante der Geschlechtsentwicklung vorliegt, die Angaben zu ihrem Geschlecht und auch Vornamen zu ändern. «Diese Änderung erfolgt in Form einer Erklärung vor dem Standesamt und zieht dann natürlich auch eine Änderung des Geburtseintrages mit sich», so Fehlauer. Ebenso müsse ein neuer Personalausweis beantragt werden, wenn sich Vornamen ändern, beziehungsweise auch das Geschlecht im Reisepass. (dpa)
++ Queer-Beauftragter: Liebe ist Freiheit ++
Der Queer-Beauftragte Sven Lehmann (Grüne) hat angesichts des Angriffskriegs gegen die Ukraine erklärt, die anhaltende Aggression der Putin-Regierung treffe insbesondere auch zivile Organisationen und Einrichtungen, auch die LGBTIQ Community (MANNSCHAFT berichtete). «Wir stehen in Kontakt mit Jugendorganisationen und queeren Aktivist*innen in der Ukraine. Sie fürchten eine massive Bedrohung ihrer Existenz für den Fall, dass Russland einen Regimewechsel erzwingt.» Die russischen Anti-Homosexuellen-Gesetze (MANNSCHAFT berichtete), die brutale Unterdrückung von trans Menschen und die massive Schikane von LGBTIQ in Russland müssten eine Warnung sein.
Lehmann weiter: «Liebe ist Freiheit. Und lieben zu können, wen man möchte, ist eine der grössten Formen der Freiheit. Auch diese Freiheit erkämpfen sich gerade in der Ukraine immer mehr Menschen. Die Bundesregierung wird sie dabei unterstützen.» Man werde alle Möglichkeiten nutzen, Aktivist*innen zu unterstützen in ihrem Kampf für Freiheit und Menschenrechte. Des weiteren ermögliche man Visum-freie Einreise und Aufenthalt in Deutschland und habe die Situation der besonders gefährdeten Gruppen im Blick.
++ Aktionsmonat gegen Homo- und Transfeindlichkeit ++
Der März 2022 steht im Zeichen der Vielfalt im Breitensport der Hauptstadt: Gemeinsam rufen der Berliner Fussball-Verband (BFV) und der LSVD Berlin-Brandenburg zum fünften Aktionsmonat gegen Homo- und Transfeindlichkeit auf. Der inhaltliche Fokus der vielfältigen (Mitmach-)Aktionen und Veranstaltungen der kommenden Wochen liege diesmal auf dem Thema Sprache.
Mehmet Matur, Vizepräsident Gesellschaftliche Verantwortung des BFV: «Diskriminierung durch Sprache ist ein Thema, das uns auf den Berliner Fussballplätzen leider noch zu häufig begegnet. Das betrifft sowohl homo- und transfeindliche Äusserungen als auch andere Formen der Ausgrenzung, wie z. B. Rassismus und Antisemitismus. Nur wenn wir die verschiedenen Formen der Diskriminierung zusammen denken, können wir ihnen nachhaltig etwas entgegensetzen.»
++ München findet CSD-Motto ++
In einer grossen Abstimmungsaktion haben sich 1105 LGBTIQ aus München über mehrere Wochen an einer digitalen Slogan-Auswahl beteiligt. Sie konnten aus 37 Vorschlägen bestimmen – eingereicht aus der Community selbst. Nun steht das Ergebnis fest.
Durchgesetzt hat sich «Less Me, More We» gegenüber dem Zweitplatzierten «Jede*r anders – Alle gleich» und dem dritten Favoriten «Auf dem Regenbogen haben alle Platz».
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