Kenias Präsident William Ruto fällt mit homophoben Äusserungen auf
Kenias Präsident William Ruto hat eine Entscheidung des Obersten Gerichtshof scharf kritisiert, die die Versammlungsfreiheit für LGBTIQ Gruppen im Land gestärkt hat.
«Ich bin ein gottesfürchtiger Mensch. Aber unsere Kultur, unsere Traditionen, unser christliches und islamisches Erbe erlauben es nicht, dass ein Mann einen Mann heiratet oder dass eine Frau eine Frau», sagte Ruto am Donnerstag in Nairobi. Homosexualität habe keinen Platz in Kenia, sagte er weiter.
Am vergangenen Freitag hatte der Oberste Gerichtshof Kenias die Entscheidung einer Behörde, LGBTQ-Gruppen nicht als NGOs anzuerkennen, für verfassungswidrig erklärt. Zwar sei Homosexualität weiterhin illegal, nicht aber das Recht auf Versammlungsfreiheit, hiess es (MANNSCHAFT berichtete).
Im ostafrikanischen Kenia droht Homosexuellen eine Höchststrafe von 14 Jahren Gefängnis. Die gelebte Praxis in grossen Städten wie Nairobi oder Mombasa gilt allerdings als recht liberal. Mit Amtsantritt des tief gläubigen Ruto im September 2022 war die Sorge gross, dass sich die Lage für die Community im Land verschlechtern könnte. Bislang blieben Verschärfungen des Gesetzes oder der Strafverfolgung aus.
Homosexualität ist in vielen Ländern Afrikas verboten, auch wenn es oft keine konsequente Strafverfolgung gibt. Hintergrund der Verbote sind oft religiöse oder traditionelle Moralvorstellungen. Die teils vorgesehenen schweren Strafen stammen oft noch aus der Kolonialzeit.
Erst kürzlich wurde in Kenia der Modedesigner und LGBTIQ-Aktivist Edwin Chiloba brutal ermordet. Menschenrechtsgruppen gehen von einem Hassverbrechen aus (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
USA
Neue Umfrage: Pete Buttigieg soll 2028 gegen Donald Trump antreten
Der offen schwule Demokrat Pete Buttigieg führt laut einer neuen Umfrage des Emerson College Polling Center die Liste potenzieller Präsidentschaftskandidat*innen seiner Partei für das Jahr 2028 an.
Von Newsdesk Staff
News
Politik
International
Deutschland
«Merz sollte die Pride-Flagge auf dem Kanzleramt hissen!»
Der Bundeskanzler äussert sich zum Hissen der Regenbogenfahne auf dem Bundestag. Berlins Queerbeauftragter hat kein Verständnis für dessen Haltung und dessen Formulierungen. Auch in Merz' CDU gibt es erste Stimmen zum Zirkuszelt-Vergleich.
Von Newsdesk/©DPA
News
Europa
Nach Rekord-Pride: Werden EU-Gelder für Ungarn gekürzt?
Viktor Orban wollte die Pride in Budapest stoppen – doch Hunderttausende gingen auf die Strasse. Aus Brüssel gibt es dafür Anerkennung.
Von Newsdesk Staff
News
International
Pride
Deutschland
Auch Kanzler Merz gegen Pride-Flagge auf Reichstag: «Kein Zirkuszelt!»
Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich hinter den Kurs von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner zum Christopher Street Day (CSD) gestellt. Mit einem sonderbaren Vergleich.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
News