Junge trans Frau in Berlin beleidigt und geschlagen
Es passierte im Flur eines Hauses
In Kreuzberg wurde eine 16-Jährige am Montagabend von einem unbekannt gebliebenen, vermutlich Heranwachsenden verbal und körperlich angegangen.
Gemäss Zeugenaussagen soll die junge trans Frau gegen 21.20 Uhr im Flur eines Mehrfamilienhauses in der Admiralstrasse laut Poliezi „aufgrund ihres äusseren Erscheinungsbildes“ von der Begleitung eines namentlich bekannten Nachbarn beleidigt worden sein. Als sie diese Bemerkung ignorierte, stellte ihr der Tatverdächtige hinterrücks ein Bein und schlug ihr anschliessend dreimal mit der Faust ins Gesicht.
Auf diesen Angriff aufmerksam geworden, schlug eine weitere Anwohnerin den Angreifer und den Nachbar durch lautes Schreien in die Flucht. Die Geschädigte verzichtete trotz Schmerzen auf eine ärztliche Behandlung und erstattete Strafanzeige wegen Körperverletzung.
Die Ermittlungen dauern an.
LGBTIQ-feindliche Gewalt soll bald entschlossener bekämpft werden (MANNSCHAFT berichtete). Das Thema «homophobe und trans-feindliche Gewalt» wurde auf Berliner Initiative hin im Dezember auf der Innenministerkonferenz in Stuttgart (IMK) behandelt (MANNSCHAFT berichtete).
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