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In eigener Sache: MANNSCHAFT verlässt X (Twitter)

Grund sind Hass, Hetze und Fake News

Twitter
Foto: Jonathan Brady/PA Wire/dpa

Aufgrund der deutlichen Zunahme von Hassrede und Desinformation auf X (vormals Twitter) verlässt MANNSCHAFT zum Jahresende den Kurznachrichtendienst von Elon Musk. Die Plattform ist kein Safe Space mehr für die LGBTIQ-Community.

Als Elon Musk vor gut einem Jahr Twitter kaufte, versprach er mehr Redefreiheit. Was er offenbar darunter verstand, war die Verbreitung von Hassrede, Hetze und Falschinformationen. Doch Hass ist keine Meinung. Expert*innen für Onlinesicherheit hatten das vorhergesagt. «Nun haben menschenfeindliche Kommentare ein unerträgliches, abstossendes Mass erreicht», sagt Kriss Rudolph, Online-Leiter bei MANNSCHAFT. Darum wechselt MANNSCHAFT auf die neue Plattform Bluesky.

MANNSCHAFT stellt ab sofort alle Aktivitäten auf Musks Plattform X ein. Zum Jahresende dann deaktivieren wir das Profil @Mannschaft_Mag . Damit folgen wir dem Beispiel etwa der deutschen Antidiskriminierungsstelle des Bundes (MANNSCHAFT berichtete) und dem Lesbenring sowie von Prominenten wie Elton John und Whoopi Goldberg, die X bereits verlassen haben.

Wir möchten uns und vor allem unsere Leser*innen nicht länger Hassrede und Falschinformationen aussetzen.

LGBTIQ-Feindlichkeit und offene Menschenverachtung insgesamt werden auf X ungehindert verbreitet, dazu gehört auch immer wieder die Verächtlichmachung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Hassnachrichten und aufwiegelnde Kommentare werden immer häufiger und mächtiger. «Der Kurznachrichtendienst X bietet keinen sicheren Ort mehr für LGBTIQ. Wir möchten uns und vor allem unsere Leser*innen nicht länger Hassrede und Falschinformationen aussetzen. Als Medium, bei dem gründlich recherchierte Inhalte an erster Stelle stehen, sehen wir auf X keinen Platz mehr für uns», erklärt Greg Zwygart, Mitgründer von MANNSCHAFT.


Bekanntermassen hat Musk seit der Übernahme von Twitter Tausende gesperrte Nutzer*innen zurückgeholt und im gleichen Zug Massnahmen zur Verhinderung von Fake News und Hassnachrichten zurückgefahren. Für Faktenchecks und Monitoring ist kaum noch Personal vorhanden.

Da Musk selber beispielsweise transfeindliche und antisemitische Inhalte verbreitet und aus dem freiwilligen EU-Abkommen zur Bekämpfung von Desinformationen im Internet ausgestiegen ist, kann diese Entwicklung nicht verwundern. «Leider wird Meinungsfreiheit durch Musk und das, was er aus Twitter gemacht hat, pervertiert. Wir können und wollen nicht länger Teil einer solchen Community sein», sagt Rudolph.

Für LGBTIQ-Informationen und den Austausch mit der Community und ihren Verbündeten nutzen wir weiterhin Facebook, Instagram und Tiktok sowie neu auch Bluesky unter dem Accountnamen @mannschaftmagazin.bsky.social.


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