Homophobe Attacke auf Schwulenbar in Berlin-Schöneberg
Unbekannte beschimpften die Gäste und bewarfen sie mit Eiern
«Das war kein Dumme-Jungen-Streich, das war eine homophobe Attacke», glaubt «Hafen»-Wirt Uli. Sechs Männer seien es gewesen. Die einen hielten die Tür auf, die anderen warfen mit Eiern.
Es war am Mittwochabend, Halloween in Berlin. In der Bar «Hafen» im Homokiez Schöneberg herrschte gute Stimmung, als plötzlich gegen 22 Uhr die Tür aufgerissen wurde. Männer, teils vermummt, teils bärtig, bewarfen Gäste mit Eiern, wie Gastwirt Uli Simontowitz gegenüber MANNSCHAFT berichtet. Insgesamt waren es wohl sechs Täter zwischen 20 und 30 Jahre alt. Sie riefen homophobe Beleidigungen und verschwanden wieder.
Das war kein Dumme-Jungen-Streich, das war eine homophobe Attacke
Die wussten genau, wo sie hingehen, glaubt Uli. «Das war kein Dumme-Jungen-Streich, das war eine homophobe Attacke.» In den 28 Jahren, die er die Kneipe in der Motzstrasse betreibt, hat er so etwas noch nicht erlebt.
Er erstattete Anzeige, der Polizeiliche Staatsschutz beim LKA hat die Ermittlungen wegen homophober Beleidigung übernommen. Dass die Täter gefasst werden, glaubt Uli allerdings nicht. Dafür ging auch alles zu schnell.
Er und seine Barleute machten noch am Abend alles sauber, dann wurde weitergefeiert. Die Berliner Gäste lassen sich so schnell nicht aus der Ruhe bringen, glaubt Uli. Aber es waren auch Touristen in seiner Bar. Was die wohl jetzt denken?
Keine Hysterie bitte! Auch heute, am Donnerstag macht man weiter wie immer. «Hafen»-Wirt Uli möchte nicht, dass jetzt hysterische Stimmung im Kiez aufkommt. Er glaubt nicht, dass die Täter wiederkommen. Auch hat er nicht vor, Security am Eingang zu postieren. «Aber man muss schon wahrnehmen, was da passiert ist», sagt er.
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