Homohass in Berlin: Mann mit Pflasterstein verletzt
Der 32-Jährige erlitt eine Platzwunde am Kopf
Am Dienstagnachmittag wurde ein Mann von einem Bekannten in Kreuzberg mit einem Kleinpflasterstein angegriffen. Es war der zweite Fall von Homohass in Berlin an einem Tag.
Nach bisherigen Ermittlungen trafen sich die zwei Bekannten gegen 14.40 Uhr im Viktoriapark. Dort kam es aufgrund der sexuellen Orientierung des älteren, 32-Jährigen zum Streitgespräch kam. In dessen Verlauf habe der 30-jährige Bekannte einen Kleinpflasterstein aufgehoben und seinem Gegenüber gegen den Kopf geschlagen. Der Angegriffene erlitt eine Kopfplatzwunde und hielt daraufhin einen Funkstreifenwagen der Polizei an.
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Die Polizeikräfte nahmen den Verdächtigen fest und brachten ihn zur erkennungsdienstlichen Behandlung in ein Polizeigewahrsam, wo er anschliessend wieder entlassen wurde. Die weiteren Ermittlungen führt nun der polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt.
Ebenfalls gestern war ein Mann in einer U-Bahn in Kreuzberg homophob beleidigt und geschlagen worden (MANNSCHAFT berichtete).
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Wer schwul oder lesbisch, bi oder trans ist, lebt gefährlich in der deutschen Hauptstadt. Im Gegensatz zum Vorjahr wurden erneut mehr Angriffe gegen LGBTIQ registiert. Die Zahlen wurden Anfang Dezember vorgestellt (MANNSCHAFT berichtete). Die Tatorte lagen vorwiegend in den Bezirken Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg und – Neukölln. Hier wurde im Dezember ein schwules Paar überfallen. Die Männer wurden geschlagen und getreten. Einer erlitt durch den Angriff leichte Kopfverletzungen, der andere wurde am Bein verletzt (MANNSCHAFT berichtete).
Homohass in Berlin: mehr Fälle registriert Im Bereich der Hasskriminalität gegen die sexuelle Orientierung beziehungsweise gegen die geschlechtliche Identität wurden für Berlin in den ersten drei Quartalen 2019 insgesamt 261 Fälle polizeilich erfasst – im selben Zeitraum 2018 waren es 184.
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