Homofeindlicher Angriff mit Gürtel gegen 15-Jährigen
Der beschuldigte Angreifer bestreitet die Tat
In Berlin wurde ein Jugendlicher homophob beleidigt, dann ging der 16-jährige Angreifer mit dem Gürtel auf ihn los.
Ein Jugendlicher soll am Samstagabend in Charlottenburg einen anderen Jugendlichen homophob beleidigt und versucht haben, ihn mit einem Gürtel zu schlagen. Gegen 19 Uhr wurden Polizeikräfte in der Hardenbergstrasse nahe des Bahnhof Zoo von mehreren Jugendlichen angesprochen, die angaben, dass ein 16-Jähriger aus einer anderen Gruppe Jugendlicher auf sie zugekommen sein und den 15-Jährigen homophob beleidigt haben soll. Zudem habe der 16-Jährige versucht den Jüngeren mit einem Gürtel zu schlagen, ihn jedoch nicht getroffen.
«Minderheit zu sein, stresst» – Grosse Anfrage zu LGBTIQ
Der Beschuldigte bestritt die Vorwürfe. Die Polizeikräfte nahmen die Personalien aller Beteiligten auf und fertigten Strafanzeigen wegen Beleidigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung.
Wer schwul oder lesbisch, bi oder trans ist, lebt gefährlich in der deutschen Hauptstadt. Im Gegensatz zum Vorjahr wurden erneut mehr Angriffe gegen LGBTIQ registiert. Die Zahlen wurden Mitte November vorgestellt (MANNSCHAFT berichtete). Die Tatorte lagen vorwiegend in den Bezirken Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln.
Vielfältige Verkehrsschilder für Genf
Die Aufklärungsquote der angezeigten Taten liegt im Moment bei 38 % (2018 waren es 47 %). Erst im Oktober wurden zwei Männer gefasst, die im März eine Gruppe homo- und transphob beleidigt sowie bedroht haben sollen (MANNSCHAFT berichtete).
Auch Angriffe auf Gedenkorte, wie das Denkmal für die Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, haben zugenommen (MANNSCHAFT berichtete). Die Zahlen brachten sowohl eine Kleine Anfrage von Doris Achelwilm, queerpolitische Sprecherin der Linke- Bundestagsfraktion wie von Sven Lehmann, queerpolitischer Sprecher der Grünen, hervor. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) fordert ein umfassendes Bund-Länder-Programm gegen homophobe und transfeindliche Gewalt inklusive Präventionsmassnahmen und konsequenter Strafverfolgung.
Bei unserem ersten MANNSCHAFT-Talk in München Mitte Februar 2020 beschäftigen wir uns mit dem Thema Gewalt gegen LGBTIQ in Bayern – hier geht es zur Facebook-Veranstaltung.
Das könnte dich auch interessieren
Soziale Medien
Änderungen bei Meta: Ralf König «kann auf Facebook nicht verzichten»
Nach den jüngsten Ankündigungen von Mark Zuckerberg stellt sich für viele Nutzer die Frage, ob sie Facebook und Instagram noch weiter nutzen. Comic-Zeichner Ralf König sieht sich in einem Dilemma.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Queerfeindlichkeit
Zensur bei Meta? Facebook löscht Kritik von LGBTIQ-Organisation
Facebook entfernte den Beitrag einer LGBTIQ-Organisation, der die Änderungen beim Meta-Konzern kritisiert hatte. Der Post soll angeblich die Cybersicherheit gefährden.
Von Newsdesk Staff
News
Soziale Medien
Schweiz
«Genau definieren, was eine Frau ausmacht»
Sauna-Einrichtungen wissen nicht, wie sie mit trans Gästen umgehen sollen
Von Newsdesk Staff
News
TIN
Deutschland
«Ein fatales Signal»: Was queeren Organisationen jetzt droht
Die geplante Haushaltskürzungen in Deutschland treffen die queere Szene hart. Viele stehen im neuen Jahr vor grossen Herausforderungen. In Köln gibt es allerdings noch etwas Hoffnung.
Von Carolin Paul
Jugend
News
Politik