«Goldener Fussball» für LSVD Berlin-Brandenburg
Der Berliner Fussball-Verband verleiht seine höchste Auszeichnung seit 1992
Ein «goldener Fussball» für den LSVD Berlin-Brandenburg. Dort freut man sich: Es sei die bedeutendste Auszeichnung, die der Lesben- und Schwulenverband je erhalten habe.
Der Berliner Fussball-Verband (BFV) zeichnete den Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg am Samstag mit dem Preis «Goldener Fussball 2020» aus. Den Preis nahmen Annette Pampel, Adrian Voigt, Christian Rudolph, Johannes Blankenstein und Jörg Steinert gemeinsam entgegen.
⚽️🏅| Gewinner des Goldenen Fußballs ist in diesem Jahr der @LSVD_BB. Wir danken euch für die gute, jahrelange Zusammenarbeit! ❤️💛💚💙💜🧡 #Fussballistfüralleda #Fussballverbindet
Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fussball-Verbandes, sagt über den Preisträger: „Ich freue mich, dass wir das wertvolle Engagement des Lesben- und Schwulenverbandes mit dem Goldenen Fussball würdigen und dem LSVD für die vielen Jahre der erfolgreichen Zusammenarbeit danken können. Bereits 2009 initiierte der LSVD das Bündnis gegen Homophobie und der BFV ist stolz, eines der Gründungsmitglieder zu sein. Einer weiteren engen Zusammenarbeit im Sinne der Gleichberechtigung sowie für Akzeptanz und Respekt und gegen Diskriminierung im Berliner Fussball sehe ich mit Freude entgegen.»
Jörg Steinert, Geschäftsführer des LSVD Berlin-Brandenburg, sagt über die Auszeichnung: „Der Goldene Fussball ist die bedeutendste Auszeichnung, die der Lesben- und Schwulenverband je erhalten hat. Seit 2006 kooperieren wir mit Berliner Fussballvereinen. Im Jahr 2011 haben wir durch die Kooperationsvereinbarung mit dem BFV eine wichtige Arbeitsgrundlage dafür geschaffen, noch mehr Vereine zu erreichen und strukturelle Veränderungen zu befördern. So können ab dem 1. Juli 2020 zum Beispiel auch Menschen mit Geschlechtseintrag ‚divers‘ selbstbestimmt am Spielbetrieb teilnehmen. Wir danken allen Engagierten beim BFV für die gelungene und vertrauensvolle Zusammenarbeit. So macht Antidiskriminierungsarbeit Spass.»
«Mr. Gay Germany 2020» kämpft gegen Homophobie im Fussball
Bereits seit neun Jahren bestreiten LSVD und BFV gemeinsam zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen, um für Vielfalt im Fussball zu werben und sich gegen Homophobie, Transphobie und Diskriminierung einzusetzen.
Auf dem BFV-Neujahrsempfang 2011 schlossen der Lesben- und Schwulenverband und der Berliner Fussball-Verband ihre Kooperationsvereinbarung. Zu den gemeinsamen Veranstaltungen gehört der Fachtag «Vereine stark machen – für Vielfalt im Fussball», der im vergangenen Jahr seine bereits neunte Auflage erlebte sowie der Runde Tisch gegen Homophobie. Zusammen mit dem LSVD nahm der Berliner Fussball-Verband 2016 erstmals am Christopher Street Day in Berlin teil. Während des Aktionsmonats «Fussball gegen Homophobie» setzen LSVD, BFV und seine Mitgliedsvereine ein Zeichen für Toleranz und Diversität im Fussball.
Ein weiterer Teil der Zusammenarbeit zwischen LSVD und BFV ist die gemeinsame Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne «Rote Karte für Homophobie!». Mit der in diesem Rahmen entwickelten Broschüre sollen verschiedene Akteur*innen des Vereinsfussballs sowie Schiedsrichter*innen für homophobe Verhaltensweisen sensibilisiert und in ihren Handlungskompetenzen gestärkt werden. (2019 trat der erste offen schwule Schiri der Schweizer Super League zurück – MANNSCHAFT berichtete).
«Jede Liebe ist echte Liebe» – Guerilla-Plakate gegen Homophobie
Verantwortlich für die Umsetzung der gemeinsamen Publikationen und Aktivitäten ist das 2010 gegründete Projekt SOCCER SOUND des Bildungs- und Sozialwerkes des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg. Mit ihrer Initiative «Soccer für Fairness» arbeiten sie gezielt innerhalb der Vereine gegen Vorurteile und werben für Toleranz und Respekt.
Der «Goldene Fussball» ist die höchste Ehrung des BFV. Sie wird seit 1992 einmal jährlich an Persönlichkeiten oder Institutionen für herausragende Verdienste um den Fussball verliehen. Zu den Preisträgern gehören die Jugendstrafanstalt Berlin, der Sportartikelhersteller Nike und der frühere Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit.
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