«Golden» – ein starker Kurzfilm
Aufwachsen und «anders sein» – der Kurzfilm des 1986 in Deutschland geborenen Direktors Kai Stänicke handelt genau von diesem Thema. In nur drei Minuten führt uns der junge Künstler genau vor Augen, was es heisst, in unserer Gesellschaft anders zu sein: Der Film dokumentiert die Kindheit eines goldenen Jungen, der in unserer Welt lebt und sich hier – von Geburt an – einsam und unverstanden fühlt. Sein Leben wird auch im Teenageralter nicht leichter, aber der goldene Junge kämpft weiter und weiter. Er versucht, seinen eigenen Weg zu gehen und auf sein Herz zu hören. Nach einem langem Kampf kommt es zum Ende der drei Minuten dann doch noch zum ersehnten Happy-End für den «anderen» Knaben: Der Junge merkt, dass er auf dieser Welt gar nicht der einzige mit einer goldenen Haut ist. Als er dies realisieren durfte, ergab endlich alles einen Sinn und der Held des Kurzfilms wusste: Er, der Goldjunge, war zwar «anders», aber auch er gehörte auf diese Welt und war hier nicht alleine!
Auf Dialoge verzichtete Stänicke in seinem Werk übrigens ganz bewusst – und das ist auch gut so, denn die Bild- und Musikkomposition sagen bereits genügend, was zu sagen ist, und regen jede noch so graue Hirnzelle eines jeden noch so grauen Menschen zum Denken an. Aufgrund der Knappheit, wurde dem Publikum bei «Golden» viel Raum für eigene Interpretationen und Überlegungen geschaffen.
Falls du an weiteren Arbeiten Kai Stänickes interessiert sein solltest, dann besuche seine Webseite: Kai Stänicke
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