Gewaltausbrüche bei Pride-Event im amerikanischen Riverside
Ein rechtsextremer Demonstrant wurde festgenommen
Eine Pride-Veranstaltung im kalifornischen Riverside am vergangenen Sonntag wurde durch Gewaltausbrüche unterbrochen. Dabei wurde mindestens ein örtlich bekannter Rechtsextemist festgenommen.
Das «Inland Empire Pride Festival», das im Riverside Municipal Auditorium stattfand, lud am 4. September die LGBTIQ-Community zu Musik, Tanz und Redebeiträgen ein. Die Veranstaltung wurde jedoch von Gegendemonstrant*innen unterbrochen, die von dem lokalen Extremisten Chris Reyes angeführt worden wie lgbtqnation.com berichtet.
Mit Schildern mit der Aufschrift «Pädophilie ist keine sexuelle Orientierung», «Rettet unsere Kinder» und «No Groomers» sowie lauten Zwischenrufen mit ähnlichen Inhalten störten die Teilnehmenden wiederholt die Veranstaltung.
Videos zeigen die teils gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen Gruppen, ebenso wie die Festnahme Reyes vor dem Haus durch die Polizei. Er soll Berichten zufolge Organisator des rechtsextremen «Freedom Fest» im Juli in Phoenix, Arizona, gewesen sein und an der Kundgebung «Stop the Steal» teilgenommen haben, die zu den Unruhen am 6. Januar 2021 im US-Kapitol führte (MANNSCHAFT berichtete). Laut Ford Fischer von News2Share wurde Reyes später jedoch wieder freigelassen.
Die Pride-Organisator*innen hatten schon im Vorfeld der Veranstaltung reagiert und verstärkt Sicherheitskontrollen eingerichtet, die für den Zugang notwendig waren. Aussedem wurde davor gewarnt, nicht an Protesten teilzunehmen, da die Teilnahme sonst verweigert werden könne.
Das Riverside-Festival war nur das jüngste Pride-Event, das in den letzten Monaten rechtsextreme Demonstranten anzog. Familienfreundliche Veranstaltungen wie Drag-Vorlesestunden in örtlichen Bibliotheken waren beispielsweise ein besonderes Ziel von Protesten, wie lgbtqnation.com berichtet.
Im Juni seien derweil Dutzende Mitglieder der weissen rassistischen Gruppe «Patriot Front» festgenommen worden, als sie unterwegs waren, um eine Pride-Veranstaltung in Idaho zu stören. Laut einer Studie des «Armed Conflict Location & Event Data Project» (ACLED) haben die Vorfälle politischer Gewalt gegen die LGBTIQ-Community in diesem Jahr bereits die Gesamtzahl der im Jahr 2021 gemeldeten Angriffe überschritten.
Grund zur Sorge gab es in den USA zuletzt auch wegen anvisierter Gesetzesänderungen. So wurde das Abtreibungsrecht aufgehoben. Viele befürchten zudem, dass auch die Ehe für alle bald zur Disposition gestellt werde (MANNSCHAFT berichtete).
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