Gay Games 2026: Vier LGBTIQ-Organisationen schmeissen hin
Nun äussert sich die Föderation der Sport-Veranstaltung
Streit bei den Gay Games 2026: Vier LGBTIQ-Organisationen treten aus dem Vorstand zurück.
Die Gay Games sind ein internationales Sport- und Kulturereignis, das alle vier Jahre stattfindet. Die Grundprinzipien sind Teilnahme, Inklusion und persönliche Bestleistung. Alle Athlet*innen sind eingeladen – ganz unabhängig von der sexuellen Orientierung, Herkunft, Geschlechtsidentität, Geschlecht, Religion, ethnischer Zugehörigkeit, politischer Überzeugung, Alter, Behinderung oder Gesundheitszustand. Zulezt fanden sie in Hong Kong und Guadalajara (Mexico) statt. Nächster Austragungsort ist 2026 die spanische Stadt Valencia.
Nun ziehen sich laut der Föderation der Gay Games vier lokale LGBTIQ-Organisationen von der Veranstaltung zurück. Sie wollen kein Teil des Vorstands und des Organisationskomitees mehr sein. Ihre Gründe: Inakzeptable Änderungen der Organisationsstruktur der Spiele.
LGBTIQ-Organisationen und der Stadtrat Valencias haben das gleiche Stimmrecht. Sie können die Planung und die Finanzen gleichermassen beeinflussen. Das stört die ausgetretenen LGBTIQ-Organisationen. Sie befürchten, dass der Stadtrat das Turnier streng kontrollieren wird. Zudem fühlen sie sich gezwungen, finanzielle und rechtliche Konsequenzen der Stadtrat-Entscheidungen zu tragen.
Die Föderation der Gay Games sieht das anders: Die erfolgreiche Planung der Gay Games erfordere die aktive Beteiligung beider Seiten, LGBTIQ-Organisationen und Stadtrat. Beide würden viel Zeit und Ressourcen in die Veranstaltung stecken. Aus diesem Grund seien gleichberechtigte Stimmrechte nur fair. Rechtliche und finanzielle Konsequenzen würden auf die beteiligten LGBTIQ-Organisationen nicht zukommen, so die Föderation der Gay Games. Sie bezeichnen diese Befürchtung als «falsch und unbegründet».
Doch wer ist der Stadtrat Valencias? Im Mai 2023 wählte der Staat Valencia eine neue lokale Regierung, die von einer Koalition aus zwei Parteien kontrolliert wird: der PP (Mitte-rechts) und VOX (rechts bis extrem rechts). Die LGBTIQ-Organisationen machen diese Regierung verantwortlich für Buch- und Filmverbote und den Versuch, den Pride-Marsch zu kontrollieren. Die LGBTIQ-Organisationen begründeten ihren Rückzug weiter als «eine notwendige und einzig verantwortungsvolle Massnahme sei, um das ursprüngliche Projekt der Gay Games Valencia 2026 zu schützen.»
Die Föderation der Gay Games ist sich der politischen Einstellung des Stadtrats bewusst. In einem Statement schreibt sie:
«Wir nehmen die Entscheidung, mit lokalen Regierungen zusammenzuarbeiten, die unsere Werte möglicherweise nicht vollständig teilen, sehr ernst. Doch wir glauben, dass die Ausrichtung der Gay Games in Valencia eine unglaubliche Chance für die lokale LGBTIQ-Community ist und lebenslange Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung, Unternehmen, Gemeindegruppen, Sport, Kultur und Tourismus haben wird.»
Trotz des Ausstiegs der vier LGBTIQ-Organisationen werden die Gay Games 2026 wie geplant in Valencia stattfinden.
«Twilight»-Superstar Kristen Stewart wird laut Branchenberichten in die Welt der Vampire zurückkehren. An der Seite von «Star Wars»-Held Oscar Isaac soll sie in «Flesh of the Gods» mitspielen (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Sport
«Er hat Ja gesagt!» – Olympischer Eiskunstläufer gibt Verlobung bekannt
Der Kanadier Paul Poirier wird seinen Langzeitpartner Kevin heiraten.
Von Newsdesk Staff
Ehe für alle
People
USA
Florida übermalt Gedenk-Zebrastreifen für «Pulse»-Opfer
2016 tötete ein Angreifer in einem queeren Nachtclub in Orlando 49 Menschen. Ein bunter Zebrastreifen erinnerte bis diese Woche an die Opfer. Jetzt ist er weg.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
International
People
«Klischee-Schwuler» oder empowerndes Vorbild? Der Mensch Küblböck
Der ehemalige «Deutschland sucht den Superstar»-Star gilt offiziell als tot, war 2018 von einem Kreuzfahrtschiff verschwunden. Dieses Jahr wäre Lana Kaiser 40 geworden, die als Daniel Küblböck bekannt war.
Von Newsdesk/©DPA
Gesellschaft
TV
Schwul
TIN
Hessen
Mehr queerfeindliche Straftaten: «Extrem Rechte mitverantwortlich»
LGBTIQ sind zunehmend von Hasskriminalität betroffen. Im Vorjahr registrierte die Polizei einen Anstieg der Fälle von knapp 63 Prozent.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News