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Gay Games in Hongkong und Guadalajara gestartet

«Eine bedeutsame Erfahrung und ein Grundstein für unsere asiatische Gemeinschaft»

Gay Games
Die Gay Games finden 2023 in Hong Kong statt (Foto: GGHK)

Die Gay Games sind eröffnet! Über 2‘300 Athlet*innen aus 45 verschiedenen Nationen werden in diesem Jahr in Hongkong und Guadalajara erwartet. Es ist das erste Mal, dass die Spiele in Asien stattfinden.

Am 4. November wurden die diesjährigen Gay Games eröffnet. Dabei findet der Wettkampf erstmals in der 41-jährigen Geschichte der Veranstaltung in Asien statt. Aufgrund der politische Probleme zwischen Hongkong und der chinesischen Zentralregierung in Peking, aber auch durch die in der jüngsten Vergangenheit nicht absehbaren Herausforderungen durch die Covid19-Panemie gibt es mit Guadalajara in Mexiko zudem einen zweiten Ausrichtungsort.

 

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Unter den Disziplinen sind derweil mit Drachenbootrennen und Mahjong auch traditionsreiche asiatische Angebote, die die regionale Anbindung hervorheben sollen. Ausserdem wird es einen Trail Run geben, der in den Hügeln der Insel Lantau stattfinden wird.

«Wir stehen für Eineit und Diversität. Jeder ab 18 Jahren ist willkommen, egal welche sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität, Ethnie oder aber Trainingsnoveau: Spiele für alle», schreiben die Veranstalter*innen auf ihrer Homepage.


Asien beherbergt Schätzungen zufolge rund 221 Mio. LGBTIQ, die in ihrem Alltag allerdings immer wieder mit mangelnder Akzeptanz und Homophobie zu kämpfen haben (MANNSCHAFT berichtete). «Wir glauben, dass die erstmalige Ausrichtung der Spiele hier eine bedeutsame Erfahrung und ein Grundstein für unsere asiatische Gemeinschaft sowie für die ganze Welt sein wird», erklären daher die Organisator*innen.


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Seit bekannt wurde, dass Hongkong den Zuschlag für die Gay Games erhalten hat, gab es unterdessen vermehrt Widerstand seitens konservativer Politiker*innen – teils unter dem Vorwand von Sicherheitsbedenken, teils mit Verweis auf vermeintlich traditionelle chinesische Familienwerte. Das Organisationskomitee musste sich deshalb gegenüber der Regierung bereit erklären, die Spiele nicht für politische Zwecke nutzen zu wollen, sondern einzig einen Austausch für Sport und Kultur zu bieten.


Wie genau diese Restriktionen eingehalten werden, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Die Gay Games laufen bis zum 11. November.

Die Gay Games 2026 wurden jüngst nach Spanien vergeben. An sich hatte sich München gute Chancen ausgerechnet, die Spiele ausrichten zu können, musste dann aber die Absage hinnehmen (MANNSCHAFT berichtete).


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