Filmprojekt geplatzt: Zu schwul für Joaquin Phoenix?
Todd Haynes drehte schon Kinohits wie «Carol»
Im neuen Film von Todd Haynes sollten Joaquin Phoenix und Danny Ramirez ein schwules Liebespaar spielen. Doch Phoenix hat die Produktion fünf Tage vor Drehbeginn verlassen.
Die Produktion von Todd Haynes‘ schwulem Liebesfilm ist komplett eingestellt. Angeblich ist Joaquin Phoenix vom Set des Films gestürmt, so das Nachrichtenportal Deadline.
Haynes‘ Filme behandeln oft LGBTIQ-Themen. Etwa «Carol», der für sechs Oscars nominiert wurde. Der Film über eine lesbische Liebe spielte allerdings in der zugeknöpften Ära des New York der 1950er Jahre.
Sein aktueller Film mit Phoenix soll eher weniger zugeknöpft sein. Der Film handelt von zwei Männern, die eine intensive Beziehung haben und Kalifornien verlassen, um nach Mexiko zu gehen. Der Film soll einige intime Szenen enthalten haben. Freigabe nur für Zuschauer*innen ab 18 (MANNSCHAFT berichtete).
Ob die Sex-Szenen Phoenix zu viel waren? Er hat den Ruf, ein sehr engagierter Schauspieler zu sein. Über die Gründe seines Rückzuges kann man nur spekulieren. Zumal das Drehbuch laut Haynes zusammen mit Phoenix entwickelt worden war und auf Ideen basierte, die der Oscar-Preisträger selbst bezüglich einer Geschichte hatte.
Wie der Guardian berichtet, wurde das Projekt komplett abgesagt, eine Neubesetzung soll nicht geplant sein.
Derweil ist Phoenix gut beschäftigt. Für seinen neuen Joker-Film kehrt er in der Rolle des gescheiterten Komödianten Arthur Fleck zurück und spielt an der Seite von Lady Gaga (MANNSCHAFT berichtete). Nun geht es für ihn auf grosse Pressetour.
Eine Strasse nach jemandem zu benennen, ist wohl eine der höchsten Würdigungen in unserer Gesellschaft. Wir haben eine umfassende Übersicht erstellt, wer aus der LGBTIQ-Community im deutschsprachigen Raum auf diese ehrenvolle Weise verewigt wurde (MANNSCHAFT+).
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