Im Interview mit Patrick Heidmann spricht der schwule Filmemacher François Ozon aus Paris über seinen neuen Film «Peter von Kant», die Liebe zu Fassbinder und das Spiel mit Gender-Rollen.
Dass Rainer Werner Fassbinder für François Ozon ein grosses Vorbild ist, war nie ein Geheimnis. Nicht umsonst inszenierte der Franzose schon früh in seiner Karriere dessen Stück «Tropfen auf heisse Steine», und die Arbeit mit Schauspielerinnen liebt der schwule Filmemacher aus Paris genauso wie sein 1982 verstorbener bisexueller Kollege aus München. Mit «Peter von Kant», in dem sich 1972 ein deutscher Filmemacher (Denis Ménochet) in einen jungen Schauspieler (Khalil Gharbia) verliebt, setzt sich Ozon nun so explizit wie nie mit Fassbinder auseinander. Wir trafen den 54-jährigen anlässlich der Weltpremiere auf der Berlinale zum Interview.