Europaratskommissarin fordert Schutz von LGBTIQ in der Türkei
Mijatović: Schluss mit Hassrede und stigmatisierenden Diskursen über LGBTIQ!
Die Menschenrechtskommissarin des Europarats hat die Türkei dazu aufgerufen, den Schutz der Menschenrechte von LGBTIQ im Land sicherzustellen.
In einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an den türkischen Innenminister Süleyman Soylu und an Justizminister Abdulhamit Gül schrieb Dunja Mijatović, Behörden und Politik müssten aufhören, sich an Hassrede und stigmatisierenden Diskursen über LGBTI zu beteiligen. Vielmehr sollten sie solche Äusserungen entschieden verurteilen.
Mijatović forderte auch, dass bestehende Verbote für Veranstaltungen wie Pride-Paraden aufgehoben werden. Zudem müsse es ein System zur Überwachung und Registrierung von homo- und transfeindlichen Vorfällen geben. Die Behörden sollten sicherstellen, dass die Polizei diese gründlich untersuche.
Queers werden in der Türkei immer wieder diskriminiert. Anfang des Jahres hatte Innenminister Soylu mit LGBTIQ-feindlichen Tweets im Zusammenhang mit Protesten an der Bogazici-Universität für Empörung gesorgt (MANNSCHAFT berichtete).
Erst am Dienstag war die Polizei gegen Menschen vorgegangen, die sich im Rahmen der Pride-Week zu einem Picknick in einem Park versammeln wollten. Menschen, die Utensilien in Regenbogenfarben bei sich hatten, wurde zudem der Zutritt zum Park verwehrt (MANNSCHAFT berichtete).
Der Europarat mit Sitz im französischen Strassburg ist gemeinsam mit seinem Gerichtshof für die Wahrung der Menschenrechte in den 47 Mitgliedstaaten zuständig. Er ist kein Organ der Europäischen Union.
Das könnte dich auch interessieren
News
Dresden erhält Gedenkort nach homofeindlichem Anschlag von 2020
Bei dem Angriff am 4. Oktober 2020 hatte der Täter in Dresden auf zwei schwule Touristen eingestochen, einer der Männer starb kurz darauf. Nun wurde eine Gedenktafel am Tatort eingeweiht.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Politik
News
Erneute Attacke auf schwules Anti-Gewalt-Projekt Maneo
Erst am Sonntag früh wurde in Schöneberg eine Fensterscheibe des schwulen Anti-Gewalt-Projekts Maneo beschädigt. Nun gibt es einen neuen Angriff.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Schwul
Buch
Sie war die gefährlichste Lesbe von Wien
Wanda Kuchwalek bezeichnete sich selbst als «stinkschwul». Sie verbrachte 20 Jahre im Gefängnis wegen brutaler Gewalttaten und Zuhälterei.
Von Christian Höller
Lesbisch
Geschichte
Liebe
Lust
Österreich
Deutschland
Teenager verprügelt: Zusammenhang mit CSD Görlitz?
Nach dem CSD in Görlitz wird ein 14-Jähriger attackiert. Die Polizei prüft, ob der Angriff mit der Demo oder den Gegenprotesten zusammenhängt.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
News