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Erneuten Ausbruch von Affenpocken in Zukunft verhindern

Die Aids-Hilfe Schweiz ruft MSM auf, sich impfen zu lassen

Affenpocken-Impfung
Eine Spritze mit dem Impfstoff gegen Affenpocken wird vorbereitet (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Die Fälle von Affenpocken (Mpox) sind stark zurückgegangen, Entwarnung gibt es von der WHO aber nicht. Und auch die Aids-Hilfe ruft weiter dazu auf, sich impfen zu lassen.

Es sei wichtig, dass schwule, bi und queere Männer sowie trans Personen dranbleiben, solange noch Impftermine in den Kantonen verfügbar sind. Es sei im Moment nämlich unklar, wie lange das noch gesichert ist, teilte die Aids-Hilfe Schweiz jetzt mit.

Jeder Kanton hat eine eigene «Strategie», kann selbst entscheiden, wie viele und in welchen Zeiträumen Impftermine verfügbar sind (zur Übersicht von MANNSCHAFT)

Es gibt Kantone, die den Zugang zur Impfung schwer und kompliziert machen.

Da könn sich das Angebot je nach Kanton schnell ändern, so die Aids-Hilfe. «Darum empfehlen wir allen, möglichst rasch die erste bzw. zweite Impfung zu machen, auch wenn im Moment die Infektionszahlen tief sind. Dann ist man für längere Zeit geschützt – egal, was die persönliche Zukunft sexuell so bringt.»



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Wie viele Impfungen gegen Mpox etwa pro Woche stattfinden, darüber gebe es national keine Übersicht. Das ändert sich hoffentlich rasch, hofft man bei der Aids-Hilfe. «Wir haben natürlich die Rückmeldungen aus Checkpoints oder der Community: Es gibt Kantone, die den Zugang zur Impfung schwer und kompliziert machen. Das ist frustrierend, weil es natürlich auch die Impfquote tief hält», so Marc Eggenberger von der Aids-Hifle gegenüber MANNSCHAFT. Andere Kantone seien da niederschwelliger und impften deshalb auch mehr Personen.

«Tatsache ist, das viele schwule Männer auch trotz der langen Wartezeit zur Impfung angemeldet haben. Wichtig ist, dass sich diese auch zur zweiten Dosis anmelden. Nur so ermöglicht die Impfung einen langfristigen Schutz und verhindert einen erneuten Mpox-Ausbruch in Zukunft.»


Die Aids-Hilfe empfiehlt allen schwulen, bisexuellen und queeren Männer und trans Personen, die Sex mit Männern haben, sich 2 mal impfen zu lassen. Nur eine Impfdosis bräuchten jene, die schon als Kind gegen Pocken geimpft wurden. Die Pocken-Impfung in der Schweiz wurde bis etwa 1972 verabreicht.

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