Erfolgreiche Fahndung nach homophobem Trio
Fahndungserfolg der Polizei: Das gesuchte Trio, das in Berlin einen schwulen Mann beschimpft und verletzt hat, wurde ermittelt. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft heute mitteilten, gingen nach der veröffentlichten Fahndung eine Vielzahl von Hinweisen beim Polizeilichen Staatsschutz ein. Diese führten zur Identifizierung der Frau und einem der Männer – zu diesen werden nun intensive Ermittlungen geführt. Der zweite mutmaßliche Angreifer stellte sich gestern auf einem Polizeiabschnitt.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=““ class=““ size=““] Das Trio beschimpfte den Mann homophob und schlug ihm ins Gesicht. [/perfectpullquote] Bereits Anfang März verletzten sie ihr Opfer bei einem Angriff in Gesundbrunnen. Der 39-jährige zeigte an, dass er mit seinem Lebensgefährten gegen 1.50 Uhr in einer Straßenbahn in Richtung S- und U-Bahnhof Warschauer Straße unterwegs war. Kurz vor dem U-Bahnhof Bernauer Straße sprachen ihn zwei Männer und eine Frau in der Tram an und fragten ihn, ob er schwul sei. Dies bejahte er. Daraufhin beschimpfte das Trio den 39-Jährigen homophob und schlug ihm ins Gesicht. Bevor die Angreifer flüchteten, schlug ein Täter dem Attackierten noch eine Flasche auf den Kopf. Anschließend verließen die Drei die Tram am U-Bahnhof Bernauer Straße. Der 39-Jährige erlitt Gesichtsverletzungen und klagte über Kopfschmerzen. Sein Lebensgefährte blieb unverletzt.
Anstieg homophober Straftaten
Anfang der Woche hatte Innenminister de Maizière die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik 2016 vorgestellt. Demnach hat Berlin zwar einen leichten Kriminalitätsrückgang zu verzeichnen, aber insgesamt dennoch die schlechteste Bilanz aller Bundesländer und deutschen Großstädte. In der Hauptstadt werden, gerechnet auf tausend Einwohner, nicht nur die meisten Straftaten begangen, auch die Aufklärungsrate ist hier besonders schlecht. Zudem gab es in den ersten drei Quartalen 2016 bereits so viele homophobe Straftaten wie im gesamten Vorjahr 2015. Das hatte im Dezember eine mündliche Anfrage des schwulen Grünen-Politikers Volker Beck ergeben.
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