Ein Foto des Truk United FC, einem komplett aus trans Männern bestehenden Fussball-Verein, wurde online millionenfach angesehen – und von der Welt gefeiert.

Das reine trans Team von Truk United FC aus London hat sein erstes Spiel thematisch passend am Trans Day of Visibility, dem 31. März ausgetragen. Ungefähr 500 Fans waren im Champion Hill-Stadion, um sich die Partie gegen Dulwich Hamlet FC anzuschauen. Das Interesse wurde aber im Nachhinein noch einmal wesentlich grösser.

Zwar verlor Truk mit 1:8 deutlich, ein gefühlter Sieg war es trotzdem. Zum einen, weil viele Teilnehmer seit Jahren aufgrund ihres Geschlechts kein Sport getrieben hatten. Zum anderen, weil das nach dem Torerfolg entstandene Jubelfoto viral ging und für weltweite Unterstützung sorgte.

Millionenfach geklickt übertraf die Resonanz sogar jene von Premier-League-Spiele. «Einfach wunderschön», schrieb eine Nutzerin bei Twitter. «Überragendes Bild, überragender Moment, überragender Klub», ein anderer User. «Danke für euren Mut, eure Stärke und eure Liebe», stand an anderer Stelle.

Dem Grossteil der Reaktionen war vor allem eins zu entnehmen: Die Freude, sich repräsentiert zu sehen. Und das in einer funktionierenden Gemeinschaft, ohne gesellschaftsübliche Repressionen und voller Freude, einfach sein zu können.

Erst im März hatte der Leichtathletik-Weltverband mitgeteilt, dass trans Frauen, die eine männliche Pubertät durchlaufen haben, künftig nicht mehr an Elite-Wettkämpfen der Frauen teilnehmen dürfen (MANNSCHAFT berichtete). Da es keine eigenen Wettbewerbe für trans Frauen gibt, kommt diese Regel einem Startverbot gleich.

Der Deutsche Fussball-Bund lässt trans und inter sowie nicht-binäre Menschen selbst entscheiden, ob sie in einem Frauen- oder einem Männerteam spielen (MANNSCHAFT berichtete).

In einer früheren Version des Artikels war davon die Rede, dass das Team aus trans Frauen besteht. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.