«DSDS»-Siegerin Elli Erl über Dieter Bohlen: Nicht meine Sorte Mensch
Auch fast 20 Jahre nach dem Sieg in der RTL-Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» ist die lesbische Sängerin Elli Erl nicht sehr gut auf Jurychef Dieter Bohlen zu sprechen.
«Meine Gedanken haben sich null verändert», sagte die 44-Jährige («This Is My Life») der Nachrichtenredaktion des Portals web.de über den 69-Jährigen. «Ich habe damals schon mit Dieter Bohlen Schwierigkeiten gehabt. Das war auch ganz offensichtlich.» Anfangs habe sie keine Schwierigkeiten mit ihm gehabt. «Ich habe dann nur mitbekommen, dass er welche mit mir hatte und schlecht über mich geredet hat. Mit solchen Menschen möchte ich mich nicht umgeben.» Sie habe schnell gemerkt: «Das ist nicht meine Sorte Mensch», so Erl.
Nach ihrem DSDS-Sieg hat Erl nach eigenen Worten «sechs Jahre lang von der Musik» gelebt. Allerdings sei diese Zeit nicht einfach gewesen. «Es ist wahnsinnig schwer, wenn man diesen DSDS-Stempel hat: Radiostationen spielen deswegen deine Songs nicht. Man kommt nicht ins Vorprogramm von grösseren Bands, dass man mal wieder auf Tour gehen kann. Clubbesitzer lassen einen nicht spielen. Es ist dieses Wegwischen: Das nächste Jahr geht gleich wieder eine neue Staffel los und dann ist jemand anders plötzlich interessanter.» Heute ist Erl Lehrerin.
Mit ihrer gleichaltrigen Partnerin Tina van Wickeren guckt die Kölnerin auch heute noch das «DSDS»-Spektakel im Fernsehen. Die zwei fanden aber die Staffel, in der Dieter Bohlen nicht in der Jury sass, nach eigenen Worten «viel sympathischer und wertschätzender».
Die Sängerin ist der Meinung, dass das Format «an sich nicht unbedingt abgeschafft gehört, weil man sich – gerade in der heutigen Zeit – darüber Kontakte schafft». Dennoch würde sie «so manche Jurymitglieder mal überdenken».
Elisabeth «Elli» Erl wurde als Siegerin der zweiten Staffel «DSDS» 2004 bekannt. Im Herbst bringt sie mit ihrer Partnerin ein Buch («Unplugged – mit Hund, Gitarre und Van auf Europa-Tour») heraus.
«Ich wurde erpresst, öffentlich zu machen, dass ich auf Männer stehe», sagt Daniel Schuhmacher, der 2009 bei «DSDS» mitmachte und gewann (MANNSCHAFT berichtete)
Das könnte dich auch interessieren
Ungarn
Orbán verbietet Budapest Pride in der Öffentlichkeit
«Zum Schutz der Kinder» soll die Budapest Pride nicht mehr in ihrer gewohnten Form stattfinden dürfen. Menschenrechtsorganisationen fordern die EU zum Handeln auf.
Von Newsdesk Staff
News
International
Pride
People
Wie queer ist ... Hannah Waddingham?
Musical, Serien, ESC. Hannah Waddingham tritt überall dort auf, wo sich Queers wohl fühlen. Und sie selbst liebt es, inmitten dieser Community zu sein.
Von Michael Freckmann
Lesbisch
Serie
Kultur
Eurovision Song Contest
Film
Fussball
UEFA sperrt umstrittenen schwulen Referee Coote
Der englische Schiedsrichter David Coote ist durch eine Schmähung gegen Jürgen Klopp bekanntgeworden und outete sich später. Nach einem weiteren Video trifft die UEFA nun eine Entscheidung.
Von Newsdesk/©DPA
Coming-out
Schwul
News
Österreich
Selbstbestimmung statt rechtem Kulturkampf: «Grund zu feiern»
Mario Lindner ist SPÖ-Sprecher für Gleichbehandlung, Diversität und LGBTIQ im Nationalrat und Bundesvorsitzender der queeren Soho. In seinem Gastbeitrag für MANNSCHAFT erklärt er den Erfolg der Koalitionsvereinbarung.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
TIN