Drags und Queers für historische Serie gesucht
Die Dreharbeiten sollen im April in Köln stattfinden
Paradiesvögel, Prostituierte und Aristokrat*innen – in einem Casting werden Menschen gesucht, die das in einer historischen Serie verkörpern wollen. Wer als Mann auf Highheels laufen kann, ist im Vorteil.
Trinken und Tanzen am Anfang des 20. Jahrhunderts: Für ausschweifende Szenen in einer historischen Serie werden im Rheinland 300 Komparsen und Kleindarsteller*innen gesucht. Sie sollen die Gäste in einem «varietéartigen» Gasthaus um das Jahr 1900 verkörpern, wie die verantwortliche Castingagentur gegenüber der DPA erklärte.
In dem Etablissement mit dem Namen «Deutsche Eiche» würden in der Serie «sowohl hetero- als auch homosexuelle bzw. queere Künstler*innen, Intellektuelle, Theaterleute, Schauspieler*innen, Cross-Dresser, Paradiesvögel, Prostituierte und Aristokrat*innenen verkehren», sagte Agentur-Mitinhaber Gregor Weber der Deutschen Presse-Agentur in Köln.
Für all diese Rollen suche man nach einer Besetzung. Besetzt würden überdies «Polizisten, männliche Geiger, Trompeter und Kontrabassspieler sowie Männer, die auf Highheels laufen können». Für bestimmte Statistenrollen suche die Agentur auch Frauen, die Spass am Tanzen hätten und junge Männer, die Freier spielen wollten.
Interessierten wird geraten, sich am besten die Haare wachsen zu lassen. Denn optisch sollte man in die damalige Zeit passen – bei Männern sei Vollbart oder Schnäuzer gern gesehen, bei Frauen mindestens schulterlanges Haar. Ein grosses Hindernis wären dagegen zum Beispiel gezupfte Augenbrauen, gefärbte oder gesträhnte Haare, Sonnenbankbräune oder extrem gebleichte Zähne. Der genaue Titel der Serie wurde zunächst nicht genannt.
Eingeladen zu dem Casting sind Menschen von 17 bis 70 Jahren. Gedreht werden soll in der zweiten Aprilhälfte im Grossraum Köln. Bewerber können online ihre Daten eingeben und drei Fotos hochladen. Die entsprechende Seite ist unter www.casting-eick.de zu finden. Bewerbungsende ist am 26. April.
Sexuelle Revolution, Drogen und Disco-Welle: Historisch, queer und ebenfalls mit Schauplatz Deutschland ist die Serie «Luden». Die Serie veranschaulicht, wie die Hamburger Reeperbahn in den Achtzigerjahren zur Partymeile wird. Auch die Jungs von der Nutella-Bande träumen von schnellen Autos, viel Geld und Ruhm.
Mehr: Mit der neuen Doku-Serie «Alexander der Grosse: Wie er ein Gott wurde» hat Netflix die griechische Politik ins Wallen gebracht. Der Feldherr werde «zu schwul» dargestellt, heisst es dort (MANNSCHAFT berichtete).
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