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++ Braunschweig hat «Schule der Vielfalt» ++ Schwule Fussballer zurück ++

Die LGBTIQ News: kurz, knapp, queer

Schule
Blick ins Klassenzimmer (Symbolfoto: Taylor Wilcox / Unsplash)

Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus Deutschland ab dem 10. Oktober 2022.

++ Braunschweig hat «Schule der Vielfalt» ++

Das Gymnasium Neue Oberschule Braunschweig ist am Donnerstag bei einem Festakt als erste «Schule der Vielfalt» in Niedersachsen ausgezeichnet worden. An der Schule werde die Vielfalt der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität bereits akzeptiert und gelebt, teilte das Regionale Landesamt für Schule und Bildung mit. So wurde auf Schulformularen der Geschlechtseintrag «divers» eingebunden. Auch Unisextoiletten wurden eingerichtet.

Mit der Auszeichnung ist die Schule Teil einer landesweiten Initiative, die Schulen dabei unterstützt, Diskriminierung und Mobbing aufgrund sexueller Orientierung sowie geschlechtlicher Identität abzubauen. (dpa)

++ Neustart für schwules Fussballturnier in Hamburg ++

Nach der Corona-Pause kehren die «StartschussMasters» zurück, mit einem prominenten Ehrengast: Vize-Präsident des Hamburger SV, Bernd Wehmeyer. Er wird am 5. November bei der Siegerehrung die Pokale überreichen. Das StartschussMasters ist nach Vereinsangaben eines der grössten Turniere Deutschlands für schwule Fussballer. In der Halle des Sportparks Öjendorf treten 16 Teams gegeneinander an. Neben Mannschaften aus dem Bundesgebiet sind diesmal Teams aus Prag, Kopenhagen und London vertreten. Mit dem Turnier will man «der Welt da draussen wieder zeigen, dass schwule Fussballer da sind – und dass wir viele sind».


Bei der Siegerehrung des StartschussMasters waren in den vorigen Auflagen prominente Redner wie FC-St.Pauli-Kapitän Jan-Philipp Kalla, «Tagesthemen»-Moderator Ingo Zamperoni und der ehemalige Bundesliga-Trainer Ewald Lienen zu Gast und verbanden dies mit Botschaften gegen Homophobie im Fussball. Schirmherr des Turniers ist der queerpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, Farid Müller.

++ «Couchgespräche» über Dirk Bach ++

10 Jahre nach dem Tod des Komikers und Schauspielers erinnert eine Kölner Veranstaltung in der Reihe «Couchgespräche» an sein Leben und Wirken. Diese Reihe befasst sich mit queeren Menschen, die die Kunst- und Kulturwelt prägten und wie sich dies umgekehrt auf die
queere Kölner Szene auswirkte. Sie werden vom Verein Homochrom durchgeführt und durch das Kölnische Stadtmuseum gefördert

Bei dem Talk äussern sich Wegbegleiter*innen wie Hella von Sinnen und Dada Stievermann über das Leben von Dirk Bach, ob privat, beim Film, Fernsehen und Theater oder sein gesellschaftliches Engagement. Am Mittwoch, 19. Oktober, im Filmhaus in der Maybachstrasse 111.


++ «FemPower»-Ausstellung in Halle ++

Hierarchische Strukturen, veraltete Rollenbilder und «Figuren der Unordnung» stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und des Projekts «FemPower». Nach der Eröffnung von «Juicy Things» am Dienstag ist die Schau bis 6. November in der Burg Galerie im Volkspark zu sehen. Präsentiert werden Arbeiten von Studierenden sowie Absolven*tinnen der Fachrichtungen Kunst und Design. Das «FemPower»-Projekt ist laut Hochschule zum ersten Mal im Volkspark zu Gast. Es soll helfen, Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung herzustellen. Das Geld dafür komme aus der Landeskasse und von der EU, hiess es.

Das Besondere an der Schau ist die Art und Weise der Präsentation über den Ausstellungszeitraum. An drei Ausstellungstagen soll es ein Symposium in drei Akten geben. Akt drei (6. November) heisst «Queer Botanics»: Die Natur bringe laut Ankündigung Strukturen hervor, auch solche, die Binaritäten aufbrechen und vielstimmige produzieren. (dpa)

++ Zusammarbeit mit IZH beenden! ++

In einem offenen Brief an Hamburgs Bürgermeister Tschentscher (SPD) fordern zahlreiche Organisationen und Einzelpersonen das Ende der Zusammenarbeit der Stadt mit dem Islamischen Zentrum Hamburg (IZH). Hintergrund: das gewaltsame Vorgehen der iranischen Regierung gegen die landesweiten Proteste. Diese «werfen ein Licht auf die brutale, frauenfeindliche, homophobe und antisemitische Diktatur, die das IZH vertritt», erklären die Unterzeichnenden des Briefs.

«Wir begrüssen es, dass Politiker*innen und Politiker in Hamburg ihre Unterstützung der iranischen Bevölkerung und ihren Abscheu über das Mullah-Regime äussern», heisst es in dem am Montag vom Mideast Freedom Forum Berlin veröffentlichten Brief. «Dies bleiben jedoch Lippenbekenntnisse, wenn gleichzeitig nicht endlich offen und offiziell gesagt wird, dass das Islamische Zentrum Hamburg nicht länger Vertragspartner der Freien und Hansestadt Hamburg sein kann.» Unterschrieben haben auch Hamburger Bundestags- und Bürgerschaftsabgeordnete von CDU, Grünen und FDP. (dpa)

++ Queere Belange im Sport ++

Homofeindliche Parolen in Stadien, der Ausschluss von trans Personen aus dem Wettkampfsport oder räumliche Herausforderungen in den Sportstätten – das Thema beschäftigt (Sport-)Medien und Politik.

Die 5. BundesNetzwerkTagung des queeren Sports (BuNT) bietet auch in diesem Jahr eine wichtige Plattform, um queere Belange, Teilhabe und Chancengleichheit im Sport zu diskutieren und gemeinschaftlich innovative Lösungen zu erörtern: Es gibt niedrigschwellige digitale Veranstaltungen (31. Oktober bis 3. November) mit allgemeinen Informationen zum Thema bis zur Fachtagung in Köln (4.-6. November) mit konzeptionellen Workshops oder inhaltlichen Austauschrunden. Die BuNT 2022 steht unter der Schirmherrinnenschaft von Josefine Paul, Ministerin für Gleichstellung des Landes NRW.


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