Die Ehe für alle setzt keine Verfassungsänderung voraus
In der Wintersession stimmt der Ständerat über die Vorlage ab
Die Rechtskommission des Ständerats schliesst sich knapp dem Nationalrat an. Für die Öffnung der Ehe ist keine Verfassungsänderung erforderlich.
Die Ehe für alle nimmt eine weitere Hürde. Mit 7 zu 6 Stimmen kommt die Rechtsskommission des Ständerats zum Schluss, dass für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare keine Verfassungsänderung erforderlich ist. Damit folgt sie dem Nationalrat und ihrer Schwesterkommission. Die Ehe für alle wird voraussichtlich in der Wintersession vom Ständerat behandelt.
Die Eheöffnung soll also auf Gesetzesstufe erfolgen. Der Nationalrat hat die Vorlage am 11. Juni 2020 mit 132 zu 52 Stimmen bei 13 Enthaltungen angenommen (MANNSCHAFT berichtete). Mit 124 zu 72 Stimmen bei 1 Enthaltung befürwortete er auch für die Öffnung der Samenspende für lesbische Ehepaare.
Im Vorfeld der Beratungen der ständerätlichen Rechtsommission hatte ein Gutachten aus dem rechtskonservativen Lager für Verunsicherung in der Community gesorgt (MANNSCHAFT berichtete). Dieses setzte für eine Eheöffnung eine Verfassungsänderung und somit eine Volksabstimmung voraus, die das Ständemehr erfordert hätte.
Die Stadt Zürich erfasst ab 2021 Hassverbrechen
Wie Parlamentsdienste in einer Medienmitteilung schreiben, sei die Mehrheit der Rechtskommission dem Gutachten der Bundesamts für Justiz gefolgt. Dieses kommt zum Schluss, dass die verfassungsmässige Ehefreiheit es dem Gesetzgeber aber nicht verbietet, die im Zivilgesetzbuch verankerten Merkmale der Ehe dahingehend zu ändern, dass die Ehe auch Personen gleichen Geschlechts offensteht.
Er schwul, sie bi – Doku einer schrägen Lovestory geht viral
Das könnte dich auch interessieren
USA
Mutmasslicher Kirk-Attentäter war mit trans Frau zusammen
Die Behörden rätseln weiterhin über das Motiv von Tyler Robinson. Laut US-Medien lebte der 22-Jährige mit einer trans Frau zusammen, die dem FBI nun als Zeugin zur Seite steht.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
TIN
USA
Nach Attentat auf Charlie Kirk: Tatverdächtiger festgenommen
Ein Student stellt Charlie Kirk eine Frage zu Schusswaffengewalt und trans Menschen, kurz darauf fiel der tödliche Schuss. Nach einem Tipp wurde nun ein Tatverdächtiger festgenommen.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
TIN
Brasilien
Homofeindlicher Ex-Präsident: 27 Jahre Haft für Jair Bolsonaro
Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro wird für schuldig erklärt – und muss Jahrzehnte hinter Gitter. Damit ist er der erste Ex-Präsident des Landes, der wegen eines Umsturzversuches verurteilt wurde.
Von Newsdesk/©DPA
News
Politik
HIV, Aids & STI
International
Berlin
Nach Mobbing-Vorwurf: Kai Wegner schreibt Brief an schwulen Lehrer
Nach Vorwürfen von Mobbing und mangelnder Unterstützung wendet sich ein schwuler Lehrer aus Berlin an Kai Wegner. Wie reagiert der Regierende Bürgermeister (CDU) auf die Kritik?
Von Newsdesk/©DPA
Schwul
News
Bildung