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Der Sog der Eiswüste – «Towards No Earthly Pole»

Die Ausstellung läuft noch bis Anfang 2021

Julian Charrièrer
Julian Charrière, The Blue Fossil Entropic Stories I, 2013 Courtesy the artist © 2020, Pro Litteris, Zürich

Vom 06.09.2020 bis zum 03.01.2021 präsentiert das Aargauer Kunsthaus mit «Towards No Earthly Pole» das Schaffen des jungen Westschweizer Künstlers, Forschers und Reisenden Julian Charrière. Den 32-Jährigen zieht es wie die frühen Entdecker in die unwirtlichsten Gegenden der Welt.

Ob zum Nordpol oder in ein Atomwaffentestgebiet – je unwirtlicher, desto anziehender schient das Credo des Westschweizers Julian Charrière zu sein. In seiner neusten Filmprojektion nimmt er das Publikum mit auf seine künstlerischen Expeditionen zu einzigartigen Eislandschaften unseres Planeten. In ausgewählten Fotografien, Skulpturen und Installationen findet der Film einen Echoraum.

Mit «Towards No Earthly Pole» präsentiert das Aargauer Kunsthaus das Schaffen des Westschweizer Künstlers Julian Charrière. Das Motiv der Reise sowie die tatsächliche Expedition nehmen einen zentralen Stellenwert in seiner künstlerischen Praxis ein. Immer wieder sucht er Gebiete auf, die global bedeutsam für unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind. Für seine neueste, monumentale Filmarbeit «Towards No Earthly Pole» begab er sich in die unwirtlichsten Gegenden unseres Planeten: in die Antarktis, nach Grönland und Island, aber auch in aussergewöhnliche heimische Topografien wie die Alpengletscher.

Julian Charrière
Julian Charrière, Towards No Earthly Pole – Vostok, 2019

Die Projektion, die der Einzelausstellung ihren Titel gibt, lässt das Publikum in faszinierende Eislandschaften eintauchen und versetzt es mitten in eine entrückte, menschenleere Gegend. Sie zeigt Regionen, die wir dank kollektiv konstruierter Bilder zu kennen glauben, welche jedoch die wenigsten von uns leibhaftig besucht haben. Die Darstellung dieser Orte in Charrières spielfilmlangem Werk erstaunt, da sie eine bewusst subjektive, poetische Wiedergabe der ungewöhnlichen Geografien wiedergibt.

Auch weitere Arbeiten in der Ausstellung – Fotografien, Skulpturen, Videos und Installationen – sind durchdrungen von der Neugier des Künstlers, die Umwelt zu begreifen: mit radioaktivem Material bearbeitete Fotografien idyllischer Palmenstrände, ihrer Oberflächeninformationen beraubte schwebende Globen oder Bilder, die Charrière selbst beim Abschmelzen eines Gletschers zeigen. Für die Besuchenden wird der Ausstellungsrundgang zu einer Reise durch den Kosmos Charrières, der zugleich Künstler und Forscher ist, und bietet eine Auseinandersetzung mit der untrennbaren Verbindung zwischen Mensch und Natur.

Bild:
Julian Charrière, Towards No Earthly Pole – Vostok, 2019
Courtesy the artist © 2020, Pro Litteris, Zürich

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