Demo für Erneuerung der Kirche nahe Kardinal Woelkis Wohnhaus
Gefordert wurde u. a. eine offene Haltung gegenüber homosexuellen Partnerschaften
Mehr als 200 Menschen haben am Samstag in Köln unweit des Wohnhauses von Kardinal Rainer Maria Woelki für eine Erneuerung der katholischen Kirche demonstriert.
Unterstützt wurde die Kundgebung durch Vertreter*innen verschiedener Kirchengemeinden des Erzbistums, die Reformbewegung Maria 2.0 und die Katholische Frauengemeinschaft (kfd). Sie forderten unter anderem eine umfassende Aufarbeitung des Themas sexueller Missbrauch, die Gleichberechtigung von Frauen und eine offene Haltung gegenüber homosexuellen Partnerschaften. Die Polizei schätzte die Zahl auf rund 200. Die Organisator*innen sprachen von über 300 Teilnehmer*innen.
Initiator der Kundgebung war Pfarrer Klaus Koltermann aus Dormagen, der Woelki vor einigen Monaten als einer der ersten Priester öffentlich kritisiert hatte. Er wanderte am Samstag aus Dormagen mit rund 50 Gemeindemitgliedern zum mehr als 30 Kilometer entfernten Kundgebungsort in Köln.
In der Nähe des Kundgebungsplatzes befindet sich auch das Maternushaus, in dem zurzeit die beiden Apostolischen Visitatoren wohnen, die Papst Franziskus ins krisengeschüttelte Erzbistum entsandt hat. Sie führen dort seit Montag Gespräche, unter anderem mit Missbrauchsopfern und Kritikern des Kardinals. Anschliessend sollen sie einen vertraulichen Bericht für den Papst erstellen.
Woelki hatte sich im März dem umstrittenen Nein des Vatikan zur Segnung homosexueller Paare (MANNSCHAFT berichtete) angeschlossen. Kardinal Woelki sehe in der Haltung des Vatikan «eine Stärkung des katholischen Ehe- und Familienverständnisses» (MANNSCHAFT berichtete).
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