Lucas Krzikalla ist Botschafter beim CSD Leipzig
Nach dem Coming-out 2022 setzt sich der Sportler aktiv für die Community ein
Handball-Star Lucas Krzikalla vom Leipziger Bundesligisten SC DHfK wird beim diesjährigen CSD in Leipzig offizieller Botschafter des sächsischen Pride-Events, zusammen mit Filmemacherin Barbara Wallbraun.
Auf Facebook schreiben die Organisator*innen: «Wir freuen uns sehr, dass wir mit Barbara Wallbraun und Lucas Krzikalla zwei Menschen aus der Leipziger Community für den CSD Leipzig und diese besondere Rolle gewinnen konnten.»
Der 29-jährige Krzikalla hatte sich im Frühherbst 2022 als schwul geoutet und seinen Freund vorgestellt (MANNSCHAFT berichtete). Er war damit der erste aktive Profisportler in der ersten Bundesliga, der das tat. «Er ist einen wichtigen und mutigen Schritt gegangen und ist zu einem Vorbild für viele andere (Profi-)Sportler*innen geworden», so der CSD Leipzig. Krzikalla äusserte damals seine Hoffnung, mit dem Schritt den Weg für andere Coming-outs in Sport freizumachen.
Im Post zum CSD Leipzig wird er nun zitiert mit den Worten: «Es gilt auch im heteronormativen Männersport die völlig überjährten Vorurteile aufzubrechen und diese zu vergessen. Denn die Zukunft des Sports wird von Diversität und Inklusion geprägt.»
Bei Kundgebung auf Augustusplatz dabei Am kommenden Samstag (3. Juni) wird Krzikalla bei «Inside CSD Leipzig – Der Podcast» zu hören sein. Er wird zusammen mit seiner Co-Botschafterin Wallbraun bei verschiedenen Events dabei sein, u.a. bei der zentralen Kundgebung am 15. Juli auf dem Augustusplatz.
Barbara Wallbraun ist Dokumentarfilmerin, freiberufliche Medienpädagogin und Referentin, teilen die Organisator*innen des CSD Leaiptig mit. 2019 erschien ihr mehrfach preisgekrönter Dokumentarfilm «Uferfrauen – Lesbisches L(i)eben in der DDR». Darin werden die Probleme von sechs Frauen in der ehemaligen DDR nachgezeichnet, von ihrem Kampf um Selbstbestimmung, die erste Liebe und Konflikten mit der SED, von der Suche und dem Finden des privaten (Liebes)Glückes.
Der deutsche Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger sagte jüngst in einem Interview, dass er die Ursache für ausbleibende Coming-outs in der männlichen Fussballszene in dem Druck sehe, der in der Umkleidekabine herrsche: «Es sind nicht die Medien, es sind nicht die Fans, es ist die Kabine» (MANNSCHAFT berichtete).
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