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China: Dating-App Grindr aus App-Stores gestrichen

Dennoch werden die Winterspiele – zumindest in punkto Teilnehmer*innen – die queersten der Geschichte

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Foto: AdobeStock

Die Olympischen Winterspiele in Peking werden am 4. Februar eröffnet – und plötzlich steht Grindr nicht mehr in Chinas App-Store.

Aus mehreren App-Stores in China ist die schwule Dating-App Grindr verschwunden. Laut Bloomberg wurde Grindr schon am Donnerstag aus Apples App-Store entfernt. Auch auf Android sowie auf Plattformen, die von chinesischen Unternehmen betrieben werden, war die App nicht mehr auffindbar. Grindr und Apple wurden von der Nachrichtenagentur AFP um eine Stellungnahme gebeten, doch noch liegt keine Antwort vor.

Doch die Winterspiele werden – zumindest in punkto Teilnehmer*innen – die queersten der Geschichte. Mindestens 32 Athlet*innen identifizieren sich als LGBTIQ. Doppelt so viele wie 2018 in Pyeongchang (MANNSCHAFT berichtete).

Auch wenn homosexuelle Handlungen in China legal sind, werden sie gesellschaftlich stark tabuisiert, weswegen LGBTIQ-Personen und -Organisationen unter dem Druck der Politik leiden (MANNSCHAFT berichtete).


Indes hat China eine Erklärung des japanischen Parlaments zur Lage der Menschenrechte in Xinjiang und Hongkong in scharfer Form zurückgewiesen. Die Resolution sei «von abscheulicher Natur», sagte Außenamtssprecher Zhao Lijian am Dienstag in Peking. Zugleich warf er Japan eine Einmischung in die «rein inneren Angelegenheiten» seines Landes vor. Zuvor hatte das Parlament in Tokop wenige Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking eine Resolution verabschiedet, in der von einer «ernsten Menschenrechtslage» in der chinesischen Provinz Xinjiang und der Millionenmetropole Hongkong die Rede ist.

China steht seit langem wegen seines Umgangs mit der muslimischen Minderheit der Uiguren in Xinjiang international in der Kritik. In der Resolution werden aber auch Tibet, die Innere Mongolei und Hongkong genannt. «Wir betrachten die gewaltsame Veränderung des Status quo, symbolisiert durch die ernsten Menschenrechtssituationen, als eine Bedrohung für die internationale Gemeinschaft», heißt es nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo darin. Japan schickt auch keine Regierungsdelegation zu den Winterspielen. Von einem «diplomatischen Boykott», wie ihn die USA angestoßen haben, will Tokio aber nicht sprechen.

Die beiden asiatischen Nachbarstaaten begehen dieses Jahr den 50. Jahrestag der Normalisierung ihrer diplomatischen Beziehungen. Das Verhältnis ist wegen Inselstreitigkeiten und Japans Umgang mit seiner Kriegsvergangenheit schwierig. Japan ist zudem besorgt über Chinas wachsendes Machtstreben in der Region. Zugleich sind beide Staaten wirtschaftlich eng miteinander verbunden.



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