Seit dem Kino-Erfolg «Call Me by Your Name» gibt es immer wieder Gerüchte, dass eine Fortsetzung in Arbeit sein könnte. Jetzt hat Regisseur Luca Guadagnino in einem Interview bestätigt, dass die männlichen Hauptdarsteller offiziell für die Fortsetzung zugesagt haben.
Der Spiegel nannte «Call Me by Your Name», in dem sich zwei junge Männer im Sommer 1983 in der Lombardei ineinander verlieben, einen «neuen Liebesfilmklassiker». Nun soll die Geschichte im Kino weitererzählt werden.
«Vor der Corona-Krise hatte ich eine Reise in die USA, um einen Autor zu treffen, den ich sehr liebe und dessen Namen ich nicht sagen möchte, um mit ihm über den zweiten Teil zu sprechen», sagte Guadagnino dem Portal La Republica. Das Gespräch musste allerdings erstmal abgesagt werden.
Aber: «Es ist natürlich eine grosse Freude, mit Timothée Chalamet, Armie Hammer, Michael Stuhlbarg (spielt Elios Vater, Anm. d. Red.), Esther Garrel und den anderen Schauspielern zusammenzuarbeiten.» Guadagnino versprach: »Alle werden im neuen Film mit dabei sein».
Der Film «Call Me by Your Name hatte eine sehr interessante Vorgeschichte, erzählte Guadagnino im Gespräch mit MANNSCHAFT. «Im Jahr 2007 publizierte André Aciman den Roman ‹Call Me By Your Name›. Wie der Film hatte auch die Buchvorlage sofort eine grosse Fangemeinde.»
Eine Fortsetzung der Romanvorlage wurde 2018 veröffentlicht und nimmt die Geschichte des Paares Jahre einige später wieder auf: «Find Me».
«Call Me By Your Name» (Teil 1) hat bei der 90. Oscarverleihung in Los Angeles eine Nominierung als bester Film sowie für das beste adaptierte Drehbuch und den besten Originalsong erhalten. Schlussendlich erhielt die schwule Romanze die Trophäe für das beste adaptierte Drehbuch. Zudem war Timothée Chalamet für seine Hauptrolle des Elio für den Oscar «Bester Hauptdarsteller» nominiert. Der Preis ging aber an Gary Oldman als Churchill für «Die dunkelste Stunde» – Chalamet ging in dieser Kategorie leer aus.
Im April 2018 sollte der Film auf dem Filmfestival in Peking laufen, wurde dann aber nicht gezeigt und aus dem Programm genommen (MANNSCHAFT berichtete). Homosexualität ist zwar seit 1997 in China nicht mehr illegal, doch LGBTIQ-Aktivisten beklagen konservative Tendenzen in der Gesellschaft.