Bettina Böttinger unterstützt CSD in Pirna
Die lesbische Moderatorin setzt sich für Vielfalt ein
Die frühere «Kölner Treff»-Moderatorin Bettina Böttinger ruft zur Teilnahme am CSD im sächsischen Pirna auf. Hintergrund ist eine Äusserung des AfD-nahen Oberbürgermeisters.
Fernsehjournalistin Bettina Böttinger (67) hat dazu aufgerufen, in diesem Jahr den Christopher Street Day-Umzug im sächsischen Pirna zu unterstützen. Die CSD-Demo in Pirna, die am 13. Juli stattfindet, sei ein dringend notwendiges Statement für Toleranz, Respekt und Diversität, sagte die frühere «Kölner Treff»-Moderatorin Böttinger der Deutschen Presse-Agentur in Köln. Im Rahmen einer «Tour für Toleranz» wollen Unterstützer*innen des CSD am 13. Juli von Köln aus mit einem Bus nach Pirna reisen, um an dem Demonstrationszug teilzunehmen..
Der CSD in Pirna bekommt in diesem Jahr besonders viel Aufmerksamkeit. Nach einem MDR-Bericht hatte der AfD-nahe, parteilose Oberbürgermeister von Pirna, Tim Lochner, kürzlich in einem Facebook-Post kritisiert, dass die örtliche evangelische Kirchengemeinde zum IDAHOBIT am 17. Mai eine Regenbogenfahne gehisst hatte. Er brachte dies demnach in Verbindung mit Hakenkreuzfahnen an der Kirche während der NS-Zeit. Böttinger, die selbst mit einer Frau verheiratet ist, kritisierte das als «unsäglich».
Gegen solche Äusserungen müsse sich die gesamte Gesellschaft zur Wehr setzen, nicht nur der queere Teil, denn hier gehe es gegen Toleranz und Vielfalt an sich. «Wenn ich sehe, dass irgendwo die Regenbogenfahne hängt, dann ist das für mich auch Ausweis eines demokratischen Grundverständnisses», sagte Böttinger. «Die Botschaft ist: In diesem Land können alle Menschen leben, die zu unseren demokratischen Grundwerten stehen – und das ist ein wunderbares Zeichen.»
Den Christopher Street Day gibt es jedes Jahr in vielen Städten in aller Welt, er erinnert an Ereignisse vom 28. Juni 1969: Polizisten stürmten damals die New Yorker Schwulen- und Lesbenbar «Stonewall Inn» in der Christopher Street und lösten dadurch mehrtägige Proteste von Queers aus.
Letztes Jahr wollte ein 14-Jähriger die Vienna Pride in die Luft fliegen lassen – er hatte acht Bombenpläne im Handy (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Rechte ausgebootet: «Stolzmonat» gehört queerem Influencer
Die rechte Szene hat mit dem Stolzmonat eine Gegenbewegung zum queeren Pride Month gestartet. Die Markenrechte hat sich aber jemand gesichert, der den Begriff als «Symbol der Menschlichkeit» sieht.
Von Newsdesk/©DPA
News
Aktivismus
Pride
Schweiz
«Herber Rückschlag für die Anerkennung sozialer Elternschaft»
Es geht um das aktuelle Urteil des Schweizer Bundesgerichts zu zwei Frauen und ihrer Regenbogenfamilie.
Von Newsdesk Staff
LGBTIQ-Rechte
News
Lesbisch
LGBTIQ-Organisationen
Regenbogenfamilie
Schweiz
Public Viewings und Events rund um die Fussball-EM
Hier sind alle Termine que(e)r durch die Schweiz.
Von Newsdesk Staff
News
TIN
Lesbisch
Europa
Budapest Pride bekommt Verstärkung aus Wien und Brüssel
Die Hosi Wien und Vienna Pride wollen am Samstag mit einer Delegation bei der Budapest Pride vertreten sein, um ihre Solidarität mit der ungarischen LGBTIQ-Community zu bekunden. Aber es gibt noch mehr Unterstützung.
Von Newsdesk Staff
News
Österreich
Pride