UEFA stellt Ermittlungen gegen Manuel Neuer wegen Kapitänsbinde ein
Offenbar ist der Regenbogen zu politisch, hiess es
UPDATE: Wie der DFB am Abend mitteilte, hat die UEFA die Überprüfung der Regenbogen-Kapitänsbinde von Manuel Neuer eingestellt. Damit darf er die Binde weiter tragen.
Zum ursprünglichen Artikel > > > Die UEFA soll Ermittlungen gegen Manuel Neuer aufgenommen haben, den Torwart und Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. Wie der Nachrichtensender n-tv am Sonntag berichtet, ist für den Europäischen Fussball-Verband UEFA die Regenbogen-Kapitänsbinde der Anlass, die Manuel Neuer im Spiel gegen Portugal am Samstag trug – als Zeichen für Vielfalt und Toleranz.
Dem Bericht zufolge wertet die UEFA das Tragen der Binde als politisches Zeichen. Politik will der Verband aber aus seinen Wettbewerben fernhalten. Auf den DFB könnte nun eine Geldstrafe zukommen, heisst es in dem Bericht weiter.
Als «nicht hinnehmbar» kritisierte LSVD-Bundesvorstand Christian Rudolph den Schritt: «Es ist ein fatales Zeichen. Wir sind gerade im Pride Month und beim wichtigsten Sportereignis des Monats soll das Tragen einer Regenbogen-Kapitänsbinde unterbunden werden?»
Die UEFA müsse auch daran denken, wen sie vertrete, so Rudolph.
Der Deutsche Fussballbund hatte vergangene Woche gegenüber MANNSCHAFT erklärt, das Tragen der Binde sei abgesprochen gewesen.
Schon der Schweizer Kapitän trug vergangenen November im Spiel der UEFA Nations League gegen Belgien eine Regenbogenbinde. Doch dann habe die UEFA interveniert und Geldbussen angedroht.
Schon beim 1. Spiel gegen Frankreich trug Deutschland-Torwart Manuel Neuer eine Regenbogenbinde und bekam dafür viel Lob (MANNSCHAFT berichtete). «Wir sind stolz darauf, wie wir sind. Bunt. Als deutliches Zeichen trägt unser Kapitän während der EURO die Regenbogen-Spielführerbinde», so der DFB in einer Stellungnahme gegenüber MANNSCHAFT.
Am Montag will Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) der UEFA einen Antrag des Stadtrats unterbreiten: Die dortige Arena soll zum Spiel gegen Ungarn in Regenbogenfarben erleuchtet werden – als «sichtbares Zeichen der Solidarität mit der LGBTI-Community» in dem EU-Staat.
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