Bericht nach Vienna Pride: Teenager hatte 8 Bombenpläne im Handy!
300’000 Menschen waren zur Parade auf der Strasse
Fast 4 Wochen sind seit dem geplanten Anschlag auf die Wiener Regenbogenparade vergangen. Nun werden Ermittlungsdetails bekannt.
Neue Handyauswertungen des 14-Jährigen, der im Fokus der Ermittlungen stehe, zeigten ein immer verstörenderes Bild, heisst es in einem Artikel des Kurier. Derzeit seien 15 bis 20 Prozent der Daten auf seinem Handy ausgewertet. Der Teenager soll acht Anleitungen über den Bau von Bomben auf seinem Handy gehabt haben. «Etwaige neue Berichte kommentieren wir nicht», wird St. Pöltens Erster Staatsanwalt, Leopold Bien, von dem Blatt zitiert.
Noch etwas zeigten die neuen Auswertungen laut dem Bericht: Tracks des deutschen Rappers und IS-Kämpfers, Denis Cuspert, hätten sich auf dem Smartphone befunden. Eines trage den Titel «Auf zum Schlachten».
Zudem soll sich der Verdächtige zuletzt am 16. Juni Bilder der Terrormiliz IS angesehen haben. Nur einen Tag, bevor am 17. Juni 300.000 Menschen bei der Pride in Wien für die Menschenrechte von LGBTIQ-Menschen auf die Strasse gingen.
Bei den Verdächtigen handelt es sich neben dem 14-Jährigen auch um zwei Ältere (17 und 20). Das Gericht hatte den Jugendlichen verschiedene Auflagen erteilt. Dazu gehört, dass sie vom Verein Neustart betreut werden. Ausserdem müssen sie ein Dekradikalisierungsprogramm besuchen.
Nach der Pride war bekannt geworden, dass ein ausländischer Nachrichtendienst die österreichischen Behörden bereits im März vor einem Anschlag von mutmasslichen Islamisten auf die Wiener Regenbogenparade gewarnt haben soll. Demnach soll ein Unterstützer des «Islamischen Staats» mit dem Codenamen «Abdullah» mit Islamisten in Belgien und in der Ukraine in Kontakt sein. Die österreichischen Behörden vermuten, dass es sich bei «Abdullah» um den 17-jährigen Verdächtigen handeln soll. In Internet-Chats soll «Abdullah» die Wiener Regenbogenparade als mögliches Anschlagsziel genannt haben.
Alle drei Personen, gegen die ermittelt wird, sind österreichische Staatsbürger mit Migrationshintergrund. Sie sollen aber in Österreich gut integriert sein. Bei den 14-Jährigen kommt die Familie aus Tschetschenien. Bei den 17- und 20-Jährigen handelt es sich um Brüder, deren Familie kommt aus Bosnien.
Das könnte dich auch interessieren
Kommentar
Europa darf Uganda nicht für seinen rigiden Anti-LGBTIQ-Kurs belohnen!
Die niederländische Regierung hat mit Uganda vereinbart, abgelehnte Asylsuchende in das afrikanische Land abzuschieben. Auch Deutschland und Österreichen hegen Sympathien für die Idee. Für queere Menschen ist es eine Horrorvorstellung, schreibt unser Autor in seinem Kommentar.
Von Kriss Rudolph
Queerfeindlichkeit
Politik
Österreich
Deutschland
News
Dresden erhält Gedenkort nach homofeindlichem Anschlag von 2020
Bei dem Angriff am 4. Oktober 2020 hatte der Täter in Dresden auf zwei schwule Touristen eingestochen, einer der Männer starb kurz darauf. Nun wurde eine Gedenktafel am Tatort eingeweiht.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Politik
News
Erneute Attacke auf schwules Anti-Gewalt-Projekt Maneo
Erst am Sonntag früh wurde in Schöneberg eine Fensterscheibe des schwulen Anti-Gewalt-Projekts Maneo beschädigt. Nun gibt es einen neuen Angriff.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Schwul
Buch
Sie war die gefährlichste Lesbe von Wien
Wanda Kuchwalek bezeichnete sich selbst als «stinkschwul». Sie verbrachte 20 Jahre im Gefängnis wegen brutaler Gewalttaten und Zuhälterei.
Von Christian Höller
Lesbisch
Geschichte
Liebe
Lust
Österreich