Anti-LGBTIQ-Aktivist: «Joe Biden will atheistische trans Armee»
Seit Jahren predigt Gordon Klingenschmitt seinen Anhänger*innen Hass
Der christliche Aktivist Gordon Klingenschmitt hetzt gegen Joe Biden und die LGBTIQ-Community. Währenddessen fährt der zukünftige US-Präsident fort, für seine Amtszeit ein diverses Team zusammenzustellen. Dazu werden neu eine lesbische stellvertretende Pressesekretärin und ein schwuler Sozialsekretär des Weissen Hauses gehören.
Gordon Klingenschmitt, früherer Marinekaplan und republikanischer Ex-Abgeordneter des Repräsentantenhauses von Colorado, warnt in einem Newsletter vor Joe Biden. Der zukünftige Präsident der Vereinigten Staaten plane eine «atheistische trans Armee für den Antichristen». So habe Biden vor, das Militär zu «transgenderisieren» und christliche Soldat*innen zu bestrafen.
Mit MANNSCHAFT überwintern – Die neue Ausgabe ist da!
Siegesrede als «Beweis» Bereits Stunden nach Bidens Inauguration werden gemäss Gordon Klingenschmitt Schülerinnen und Soldatinnen gezwungen sein, Umkleidekabinen und Duschen mit Männern in Frauenkleidern zu teilen.
Als «Beweis» für seine These nennt der christliche Anti-LGBTIQ-Aktivist Joe Bidens Siegesrede, in der er sich unter anderem bei Schwulen, Lesben, trans Menschen und Heterosexuellen bedankte. Ausserdem versprach Biden, Donald Trumps trans Verbot fürs US-Militär wieder aufzuheben.
Zahlreiche Hassbotschaften Gordon Klingenschmitt predigt seinen Anhänger*innen – unter anderem über einen YouTube-Kanal – schon seit vielen Jahren LGBTIQ-Hass. Kürzlich behauptete er, der Equality Act, der die LGBTIQ-Community vor Diskriminierung schützt, schütze diejenigen, die «Inzest, Nekrophilie, Pädophilie und Zoophilie» ausübten.
2015 sagte er, die Verantwortlichen für die Aufhebung des Verbots von schwulen Pfadfinderführern sollten «ertränkt» werden. Der christliche Aktivist findet ausserdem, dass schwule Männer aufgrund ihrer «Sittenlosigkeit» keine Kinder unterrichten sollten.
Diversity im Biden-Team Währenddessen fährt Joe Biden fort, sein Team für die erste Amtszeit zusammenzustellen. Wie nun Los Angeles Blade schreibt, wird dazu auch eine schwarze, lesbische stellvertretende Pressesekretärin gehören. Die 43-jährige Karine Jean-Pierre ist die Tochter haitianischer Eltern, wuchs in New York auf und arbeitete zuvor bereits in der Obama-Administration.
Gemäss The Hill hat der zukünftige US-Präsident mit Carlos Elizondo ausserdem einen schwulen Sozialsekretär des Weissen Hauses ernannt. Elizondo war in einer ähnlichen Rolle bereits für Biden tätig, als dieser Vizepräsident war. Zwischen 2009 und 2017 organisierte er sämtliche Events des Biden-Ehepaars.
Ausserdem ist Pete Buttigieg, Bidens einstiger Konkurrent bei den Vorwahlen der Demokrat*innen, als US-Minister im Gespräch (MANNSCHAFT berichtete). Für Axios ist es «so gut wie sicher», dass der schwule Politiker zum neuen Kabinett gehören wird.
Das könnte dich auch interessieren
Berlin
Nach Mobbing-Vorwurf: Kai Wegner schreibt Brief an schwulen Lehrer
Nach Vorwürfen von Mobbing und mangelnder Unterstützung wendet sich ein schwuler Lehrer aus Berlin an Kai Wegner. Wie reagiert der Regierende Bürgermeister (CDU) auf die Kritik?
Von Newsdesk/©DPA
Schwul
News
Bildung
Deutschland
Homofeindlicher Angriff in Augsburg? 4 Männer angeklagt
Einer der Angeklagten stand schon 2019 wegen eines tödlichen Schlags im Fokus. Was steckt hinter dem neuen Vorwurf auf Augsburgs Partymeile? Dort war offenbar Hass auf Schwule im Spiel.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
Schwul
News
Religion
Urteil in Marokko: 2 Jahre Haft für T-Shirt «Allah ist lesbisch»
Schon ein einziger Beitrag in sozialen Medien kann in Marokko harte Strafen bedeuten. Menschenrechtler*innen beschreiben ein ganzes «Arsenal» an Gesetzen, um etwa Aktivisten hinter Gitter zu bringen.
Von Newsdesk/©DPA
News
Lesbisch
Justiz
Deutschland
Gesetz über Selbstbestimmung aufheben: AfD-Fraktion bringt Entwurf ein
Die öffentliche Debatte zum Selbstbestimmungsgesetz dreht sich hauptsächlich um Missbrauchsnarrative, kritisieren die Frauenhauskoordinierung, der Bundesverband Trans*, der LSVD und das Jugendnetzwerk Lambda in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Grund: Die AfD will das Gesetz abschaffen.
Von Newsdesk Staff
News
TIN