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Angriff mit Bierflasche: Trans Frau im Gesicht verletzt

Nicht der einzige transfeindliche Vorfall in Berlin

Berlin
Die Berliner U-Bahn (Symbolfoto: Pankaj Patel / Unsplash)

Mittwoch Abend wurden Einsatzkräfte zu einer gefährlichen Körperverletzung mit transphober Beleidigung nach Berlin-Siemensstadt alarmiert.

Nach bisherigen Erkenntnissen und Zeugenaussagen wurde gegen 19.20 Uhr in der U-Bahnlinie 7 in Fahrtrichtung Rudow eine 18-jährige trans Person zunächst verbal von einem 30-jährigen Mann attackiert. Daraufhin wechselte die Person ihren Sitzplatz. Zeuginnen boten ihr zum Schutz einen Platz zwischen ihnen an.


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Der 30-Jährige nahm gegenüber Platz und schlug der 18-Jährigen unvermittelt mit einer Bierflasche ins Gesicht. Die linke Augenbraue platze durch den Schlag auf und blutete stark. Deutlich unter dem Eindruck des Geschehens stehend, verliess die verletzte Person die U-Bahn, als der Zug den Bahnhof Rohrdamm erreichte. Die Zeuginnen stiegen mit aus, alarmierten dort über eine Notrufsäule den Rettungsdienst und leisteten Erste Hilfe bei der Wundversorgung.


Der 30 Jahre alte Mann setzte seine Bahnfahrt zunächst fort. Er erschien aber im weiteren Verlauf ebenfalls auf dem Bahnsteig und belästigte die attackierte Person erneut. Zwei Sicherheitsmitarbeiter, die auf den Tumult aufmerksam wurden, konnten den Mann von der Person trennen und auf eine Bank setzen.

Die Gesichtsverletzungen der trans Person wurden von den dazugekommenen Rettungskräften versorgt und später im Krankhaus ambulant behandelt. Der augenscheinlich alkoholisierte 30-Jährige wurde von den Einsatzkräften der Polizei für erkennungsdienstliche Massnahmen und eine richterlich angeordnete Blutentnahme in einen Polizeigewahrsam gebracht. Danach wurde der Mann entlassen.


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Es gab am Mittwoch noch einen weiteren transphoben Angriff, am Bahnhof Zoologischer Garten: Nach ersten Erkenntnissen soll eine 21-jährige trans Person gegen 12.30 Uhr an der Bushaltestelle der Linie 249 von einem Unbekannten ausgelacht worden sein. Anschliessend habe dieser mit seinem Smartphone ein Bild der trans Frau gemacht, bevor diese den Bus bestieg. Als der Tatverdächtige daraufhin zur Rede gestellt wurde, drohte dieser verbal, woraufhin sich die 21-Jährige entfernte und in Richtung einer anderen Bushaltestelle ging.

Beim Versuch, einen Bus der Linie 204 zu besteigen, tauchte der Tatverdächtige wieder auf, schlug die trans Frau unvermittelt mit der flachen Hand und trat ihr barfuss ins Gesicht. Dabei stürzte die attackierte Person und schlug mit dem Hinterkopf auf dem Gehweg auf, zog sich Verletzungen am Kopf zu und kam zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Der Tatverdächtige flüchtete in unbekannte Richtung.

Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts hat in beiden Fällen die weiteren Ermittlungen übernommen.


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