«Midterms»: Maura Healey wird erste offen lesbische Gouverneurin
Der LGBTIQ-feindliche Republikaner Ron DeSantis kann in Florida weiter regieren
Der Ausgang der «Midterms» ist noch offen. Die Republikaner hoffen weiter auf eine Erfolgswelle. Derweil feiern zwei lesbische Demokrat*innen ihren Erfolg.
Für US-Präsident Biden entscheidet sich bei den Zwischenwahlen, wie viel er noch erreichen kann. Umfragen hatten eine sogenannte rote Welle für die Republikaner vorhergesagt. Es könnte aber sein, dass sich die Demokraten deutlich besser behaupten als erwartet. Noch ist nach Schliessung der Wahllokale in zahlreichen Bundesstaaten aber weiter offen, welche Partei künftig im US-Kongress das Sagen haben wird.
Im US-Bundesstaat Florida konnte der Republikaner Ron DeSantis aber bereits einen grossen Erfolg für sich und seine Partei einfahren: Der 44-jährige wurde in dem Bundesstaat im Südosten des Landes überzeugend als Gouverneur wiedergewählt. DeSantis gilt innerparteilich als grösster Rivale von Ex-Präsident Donald Trump. Dieses Jahr hatte er trotz Protesten das «Don’t say gay»-Gesetz unterzeichnet, um «die Eltern zu stärken».
Die Demokraten haben bei den Zwischenwahlen in den USA in zwei Bundesstaaten an der Ostküste die Gouverneursämter von den Republikanern zurückerobert. In Massachusetts setzte sich die Generalstaatsanwältin Maura Healey durch, in Maryland der Autor Wes Moore, wie die US-Nachrichtenagentur AP auf Basis von Stimmauszählungen und Befragungen von Wähler*innen berichtete. Healey ist die erste offen homosexuelle gewählte Kandidatin in Massachusetts.
In Österreich dürfte man sie bereits kennen: Denn nach Abschluss ihres Studiums spielte sie hier als Profi-Basketballspielerin und war zwei Jahre lang bei Wüstenrot Salzburg als Point Guard im Einsatz.
Wes Moore wird der erste schwarze Gouverneur in Maryland.
Erste Frau, erste Lesbe! Nach mehr als 230 Jahren schickt auch der letzte US-Bundesstaat eine Frau in den US-Kongress. Die Wähler*innen in Vermont entschieden sich bei der US-Zwischenwahl am Dienstag nach Angaben der Nachrichtenagentur AP und mehreren TV-Sendern, die Demokratin Becca Balint ins Abgeordnetenhaus zu schicken. Vermont im Nordosten der USA mit seinen nur rund 650 000 Einwohnern ist eigentlich als liberal bekannt, war aber demnach der letzte Bundesstaat ohne eine Frau im Repräsentantenhaus oder im Senat in Washington. Zudem ist die 54-jährige Balint die erste offen homosexuelle Abgeordnete aus ihrem Staat.
Es kandidierten in diesem Jahr mindestens 1’008 LGBTIQ-Personen für ein Amt – mehr als in jedem anderen Wahlzyklus der USA zuvor (MANNSCHAFT berichtete).
Gerade für die queere Community liegt der Fokus dieser Midterms nicht nur auf dem Kapitol in Washington: In den einzelnen Bundesstaaten gibt es zurzeit so viele neue LGBTIQ-feindliche Gesetze wie noch nie zuvor. 162 waren es gemäss CNN bereits zur Jahresmitte (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Musik
Neues Album: Mariah Carey mag es jetzt funky und «gefährlich»
Mariah Carey ist zurück mit neuer Musik. Heute erscheint ihre Rap-Funk-Single «Type Dangerous».
Von Newsdesk/©DPA
Unterhaltung
Queerfeindlichkeit
Trans Personen in den USA: «Pride bedeutet Widerstand»
Ein Besuch bei der trans Community kurz vor Beginn des Worldpride in Washington
Von Newsdesk/©DPA
Pride
TIN
Sport
Wegen Geschlechter-Tests: Turnier ohne Box-Olympiasiegerin Imane Khelif
Olympiasiegerin Imane Khelif startet nicht bei einem Box-Turnier in den Niederlanden. Die Organisator*innen bedauern dies und geben dem Weltverband die Schuld.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Berlin
Mobbingfall gegen schwulen Lehrer: Senatorin verteidigt sich
Ein schwuler Lehrer berichtet von Mobbing gegen ihn an seiner Schule. Die CDU-Bildungssenatorin weist Kritik im Umgang damit zurück und beklagt ein Dickicht an Zuständigkeiten.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Schwul
News