Zum dritten Mal: Berliner Preis für lesbische Sichtbarkeit vergeben

Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung gibt es seit 2018

Foto: Archiv der Flucht
Foto: Archiv der Flucht

Die Aktivistin Saideh Saadat-Lendle ist am Dienstag mit dem Berliner Preis für lesbische Sichtbarkeit ausgezeichnet worden.

Die gebürtige Iranerin ist Gründerin des Bereichs LesMigraS bei der Lesbenberatung Berlin. Ausserdem wurden Anastasia Klevets (Quarteera e.V.) und Katja Koblitz (Spinnboden Lesbenarchiv & Bibliothek) von der unabhängigen Jury für ihr Engagement als Nominierte gewürdigt, wie die Justizverwaltung mitteilte. Die Auszeichnung wurde von Senatorin Lena Kreck (Linke) im Roten Rathaus überreicht.

Den mit 5000 Euro dotierten Preis gibt es seit 2018, er wird alle zwei Jahre zum Internationalen Tag der lesbischen Sichtbarkeit vergeben. (Auch in Hessen soll der Preis dieses Jahr wieder vergeben werden (MANNSCHAFT berichtete).

«Ich setze mich für lesbische Sichtbarkeit ein, weil es mir um Empowerment geht und Verbundenheit, darum, sich gegenseitig zu stärken, wertzuschätzen und zu unterstützen, darin, Diskriminierung und Gewalt die rote Karte zu zeigen, Lebenswünsche zu verwirklichen und sich gemeinsam für eigene und die Rechte der Verbündeten einzusetzen», so Saideh Saadat-Lendle über ihr Engagement für lesbische Sichtbarkeit in Berlin. Hier spricht sie im Archiv der Flucht mit Carolin Emcke über ihre Arbeit.

«Es war mir eine Ehre Saideh Saadat-Lendle, Anastasia Klevets und Katja Koblitz für Ihr grosses Engagement auszuzeichnen. Die Geehrten stehen auch stellvertretend für eine kollektive Sichtbarkeit, denn niemand, kann ganz alleine sichtbar sein. Ich danke daher allen, die sich mit ihrem Engagement dafür einsetzten, dass Berlin Regenbogenstadt bleibt!», so Senatorin Prof. Dr. Lena Kreck.

Die Shortlist und Preisträgerin wurden von einer vielfältigen, ehrenamtlichen und unabhängigen Jury ausgewählt. Diese bestand aus Alice Backwell, Debora Antmann, Ev Blaine Matthigack, Katharina Oguntoye und Katja Fischer.

Oguntoye wurde im Jahr 2020 geehrt. Die Historikerin hat feministische und afro-deutsche Bewegungen mitgeprägt (MANNSCHAFT berichtete)

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