Zehntausende fordern in Prag mehr Rechte für LGBTIQ
Tschechiens Hauptstadt feiert Pride
Rund 60’000 Menschen haben in Prag für mehr Rechte für LGBTIQ demonstriert. Viele Teilnehmer*innen waren in Regenbogenfahnen gehüllt oder trugen bunte Kostüme.
An der jährlichen «Prague Pride»-Parade nahmen auch prominente Politiker*innen teil, darunter Innenminister Vit Rakusan und Aussenminister Jan Lipavsky. Der bunte Zug durch die Innenstadt wurde von zahlreichen Polizist*innen gesichert, verlief aber ohne Zwischenfälle. Rund ein Dutzend Gegendemonstrant*innen hielten Bänder mit Sprüchen wie «Tschechien ist nicht Sodom» hoch.
Die Ehe für alle, also die völlige Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften, ist derzeit ein umstrittenes Thema in Tschechien (MANNSCHAFT berichtete). Eine Gesetzesvorlage, welche dies ermöglichen würde, passierte Ende Juni die erste Lesung im Abgeordnetenhaus. Nach Einschätzung politischer Beobachter*innen in Prag wackelt die Mehrheit für die Reform indes wieder.
Es wird mit einer monatelangen Hängepartie gerechnet. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CVVM vom Frühjahr befürworteten 58 Prozent der Befragten die Einführung der Ehe für alle, 38 Prozent waren dagegen und vier Prozent unentschlossen (MANNSCHAFT berichtete).
Skandal in der Islamischen Republik Iran: Der Leiter des Amtes für «Kultur und islamische Orientierung» in der Provinz Gilan wurde seines Amtes enthoben. Er soll auf einem Video zu sehen sein, in dem er Sex mit einem anderen Mann hat (MANNSCHAFT berichtete).
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