«Wir bleiben hier!»: Friedlicher Umzug beim CSD Leipzig

Heidi Reichinnek, Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, beim CSD in Leipzig
Heidi Reichinnek, Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, beim CSD in Leipzig (Bild: Sebastian Willnow/ dpa)

Rund 19’000 Menschen haben am Samstag den Abschluss des CSD in Leipzig gefeiert. Nach Angaben der Polizei war es bei dem bunten Demonstrationsumzug zu keinerlei Störungen gekommen. 

«Wir ziehen ein durchweg positives Fazit», sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Im Vorjahr hatten Hunderte rechte Gegendemonstranten versucht, den Aufzug zu stören.

Das Motto in diesem Jahr lautete in Anlehnung an die Friedliche Revolution von 1989 «Wir bleiben hier!». Mit dem Ausruf wollten die Menschen damals zum Ausdruck bringen, dass sie die ostdeutsche Gesellschaft nicht durch ein Auswandern in «den Westen» aufgeben wollen. Sie wollten hierbleiben, etwas verändern und zum Besseren bewirken.

«Auch wir gehen für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte auf die Strasse. Gegen Ausgrenzung, Hass, Hetze und Diskriminierung.» 

Veranstalter des CSD Leipzig

Dieser Gedanke treibt nach Angaben der Veranstalter auch den CSD in Leipzig an. «Auch wir gehen für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte auf die Strasse. Gegen Ausgrenzung, Hass, Hetze und Diskriminierung.» 

Regenbogenfahne zum Start am Neuen Rathaus  Mehr als eine Woche lang hatte es in Leipzig rund 50 Veranstaltungen gegeben. Zum Start war am vorvergangenen Freitag am Neuen Rathaus in Leipzig die Regenbogenfahne als Zeichen für die Emanzipationsbewegung von LGBTIQ gehisst worden.

Der Höhepunkt ist aber traditionell der Abschlusssamstag mit der Kundgebung am Augustusplatz und dem anschliessenden Zug durch die Stadt. In Leipzig fand nach Angaben der Veranstalter 1992 der erste CSD Ostdeutschlands statt.

Stimmen aus der Oldenburger Community: Der CSD in Oldenburg fand wieder statt – in einer Zeit, da die Bedrohungen gegen LGBTIQ zunehmen. Wir haben mit einigen Queers gesprochen: Habt Ihr Angst? (MANNSCHAFT berichtete)

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