«Wir bleiben hier!»: Friedlicher Umzug beim CSD Leipzig
Rund 19’000 Menschen haben am Samstag den Abschluss des CSD in Leipzig gefeiert. Nach Angaben der Polizei war es bei dem bunten Demonstrationsumzug zu keinerlei Störungen gekommen.
«Wir ziehen ein durchweg positives Fazit», sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Im Vorjahr hatten Hunderte rechte Gegendemonstranten versucht, den Aufzug zu stören.
Das Motto in diesem Jahr lautete in Anlehnung an die Friedliche Revolution von 1989 «Wir bleiben hier!». Mit dem Ausruf wollten die Menschen damals zum Ausdruck bringen, dass sie die ostdeutsche Gesellschaft nicht durch ein Auswandern in «den Westen» aufgeben wollen. Sie wollten hierbleiben, etwas verändern und zum Besseren bewirken.
«Auch wir gehen für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte auf die Strasse. Gegen Ausgrenzung, Hass, Hetze und Diskriminierung.»
Veranstalter des CSD Leipzig
Dieser Gedanke treibt nach Angaben der Veranstalter auch den CSD in Leipzig an. «Auch wir gehen für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte auf die Strasse. Gegen Ausgrenzung, Hass, Hetze und Diskriminierung.»
Regenbogenfahne zum Start am Neuen Rathaus Mehr als eine Woche lang hatte es in Leipzig rund 50 Veranstaltungen gegeben. Zum Start war am vorvergangenen Freitag am Neuen Rathaus in Leipzig die Regenbogenfahne als Zeichen für die Emanzipationsbewegung von LGBTIQ gehisst worden.
Der Höhepunkt ist aber traditionell der Abschlusssamstag mit der Kundgebung am Augustusplatz und dem anschliessenden Zug durch die Stadt. In Leipzig fand nach Angaben der Veranstalter 1992 der erste CSD Ostdeutschlands statt.
Stimmen aus der Oldenburger Community: Der CSD in Oldenburg fand wieder statt – in einer Zeit, da die Bedrohungen gegen LGBTIQ zunehmen. Wir haben mit einigen Queers gesprochen: Habt Ihr Angst? (MANNSCHAFT berichtete)
Das könnte dich auch interessieren
Baden-Württemberg
Homofeindliche Hetze: Prediger wehrt sich erneut gegen Urteil
Trotz Ermittlungen und Durchsuchungen hält eine umstrittene Baptistenkirche an radikalen Ansichten fest. Nun befasste sich ein zweites Gericht mit einem Prediger, der gegen Homosexuelle hetzte.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
Religion
News
Justiz
Musik
Selbstliebe und der Blick in dunkle Ecken: MKSM singt jetzt Deutsch
Der Songwriter MKSM veröffentlicht mit «Alle sagen lieb dich selbst» seine erste deutschsprachige Single – und blickt auf seine Pride-Auftritte in Deutschland und der Schweiz zurück.
Von Newsdesk Staff
Unterhaltung
People
Pride
Berlin
Schwulenfeindliches Mobbing: Bildungsverwaltung erneut in der Kritik
Der Ehemann eines schwulen Lehrers am Campus Rütli in Neukölln bekommt nachts anonyme Anrufe und wird beleidigt. Stecken Schüler dahinter? Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Deutschland
Oft gegen CSDs: Rechtsextreme Straftaten junger Leute nehmen stark zu
Die Behörden registrieren mehr als doppelt so viele rechtsextreme Delikte junger Menschen wie noch 2020. Die Bundesregierung sieht neue Gruppierungen und soziale Medien als Treiber.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
News