Wie queer ist … Lady Gaga?

10 Gründe, weshalb die Sängerin und Songwriterin eine wichtige LGBTIQ-Verbündete ist

Lady Gaga bei ihrem Überraschungsauftritt am Stonewall Day 2019. (Bild: Twitter/neripiola)
Lady Gaga bei ihrem Überraschungsauftritt am Stonewall Day 2019. (Bild: Twitter/neripiola)

«Ich würde mir für euch eine Kugel einfangen!», versicherte Lady Gaga bei ihrem Überraschungsauftritt am «Stonewall Day» vom vergangenen Jahr. Ihre Liebe zur LGBTIQ-Community konnte die Pop-Ikone zum Glück bisher auf andere Weise zum Ausdruck bringen. Hier sind 10 Beispiele.

#1 Inspiration = God + Gays Ganz am Ende ihrer kurzen Rede an den MuchMusic Video Awards 2009 bedankte sich Lady Gaga bei «Gott und den Homosexuellen». Das ergibt durchaus Sinn: In einem Interview antwortete Frau Gaga nämlich auf die Frage, woher sie ihre Inspiration nehme, mit «God and the gays».

#2 Engagement gegen «Don’t Ask Don’t Tell» Ganz eindeutig von den «Gays» inspiriert war Lady Gagas berühmt-berüchtigtes Kleid aus rohem Fleisch. Wie sie Ellen DeGeneres später erklärte, sollte das aufsehenerregende Kostüm ihren Ärger über die LGBTIQ-feindliche US-Militärpolitik zum Ausdruck bringen. «Wenn wir uns nicht für das einsetzen, woran wir glauben, und nicht für unsere Rechte kämpfen, haben wir bald nicht mehr Rechte als das Fleisch an unseren Knochen.» 2011 kam es zur Abschaffung der von ihr immer wieder angeprangerten Politik des «Don’t Ask Don’t Tell».

#3 Kampfansage an Russland Obwohl man ihr mit einer hohen Busse und sogar mit der Verhaftung drohte, setzte Lady Gaga ihre Tour durch Russland fort. Die russischen Behörden warfen ihr vor, mit «LGBTIQ-Propaganda» gegen das Gesetz zu verstossen – sie liess sich davon nicht beeindrucken.

 

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#4 «Born this Way» Der Song «Born This Way» transportiert eine Botschaft der Selbstliebe und Selbstakzeptanz. Mit ihm schrieb die US-Amerikanerin 2011 eine der erfolgreichsten LGBTIQ-Hymnen: Das gleichnamige Album verkaufte sich rund 8 Millionen Mal.

#5 Coming-out In einem Interview 2009 outete sich die heute 34-Jährige als bi. Dass sie sich von Frauen sexuell angezogen fühlt, kommt auch in mehreren Songs von ihr zum Ausdruck. Leute, die behaupten, Lady Gaga gäbe sich nur aus Marketinggründen bisexuell, bezeichnet sie als «Lügner*innen».

#6 LGBTIQ-Jugend unterstützt Im Rahmen einer Partnerschaft mit «Virgin Mobile RE*Generation» half die in Manhattan geborene Songwriterin obdachlosen LGBTIQ-Jugendlichen. Ausserdem animierte sie ihre Fans erfolgreich dazu, ihrem Idol nachzueifern.

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#7 Stonewall-Überraschung Lady Gaga sorgte 2019 mit einem Überraschungs-Auftritt zum 50. Jahrestag der Stonewall-Proteste für Jubel bei ihren Fans. Sie hielt in New York eine emotionale Rede (MANNSCHAFT berichtete). «Ihr seid so geboren, und ihr seid Superstars», rief die Sängerin der Menge in Anspielung auf «Born This Way» zu. «Ich würde mir für euch eine Kugel einfangen!»

#8 Advokatin des Regenbogens Als sie im August 2017 in Vancouver performte, reichten ihr die Fans eine Regenbogen-Fahne auf die Bühne (MANNSCHAFT berichtete). Daraufhin hielt sie die Flagge kurz in selbstbewusster Pose in die Luft. «Ich habe eine Menge über dieses Thema zu sagen», so Lady Gaga, «aber das Wichtigste ist, dass wir alle einander lieben sollten».

#9 Kritik an Trump Ebenfalls im Jahr 2017 beschloss Donald Trump das trans Verbot für das US-Militär. Der Präsident erhielt daraufhin eine deutliche Antwort von Lady Gaga auf Twitter. «Die Nachricht, die Sie gerade verschickt haben, gefährdet das Leben vieler Menschen, die tapfer in den ganzen USA und in Übersee unserer Nation dienen.» Später unterstützte sie dann Trumps Gegner Joe Biden im Wahlkampf (MANNSCHAFT berichtete).

#10 Liess für LGBTIQ Deal platzen Weil sich «Target» nicht genug für LGBTIQ-Rechte einsetzte, annullierte Lady Gaga 2011 kurzerhand den Deal mit dem US-Einzelhändler. Zuvor hatten ihre Fans irritiert darauf reagiert, dass «Target» einen Rechtsaussen-Politiker, der die gleichgeschlechtliche Ehe ablehnt, mit 150’000 Dollar unterstützte. Die Künstlerin erklärte, dass die Zusammenarbeit davon abhänge, dass das Unternehmen die LGBTIQ-Community supporte und ihre Fehler mit der Unterstützung homophober Kandidat*innen wieder wettmache. Offenbar tat «Target» hier nicht genug und Lady Gaga zog die Konsequenz.

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