Rapid Wiens Marco Grüll entschuldigt sich nach homophoben Gesängen
Die Spieler wollten «die vollen Konsequenzen tragen», heisst es
Ab Sommer spielt der Österreicher Marco Grüll für Werder Bremen. Bei seinem aktuellen Verein Rapid Wien sorgt er für einen Eklat. Auch ein Ex-Bundesliga-Profi ist beteiligt.
Werder Bremens Neuzugang Marco Grüll hat sich nach der Beteiligung an homophoben Gesängen entschuldigt. «Wir als Spieler haben eine gewisse Vorbildfunktion und dieser wurden wir in dieser Situation keinesfalls gerecht. Dafür kann ich mich nur aufrichtig entschuldigen und versichern, dass wir die vollen Konsequenzen dafür tragen», teilte der 25 Jahre alte Fussball-Profi am Dienstagvormittag auf der Plattform Instagram mit. Im Sommer schliesst sich der Österreicher den Hanseaten an.
Wir sind keine orschwoarmen Veilchen
Der aktuell noch für Rapid Wien auflaufende Offensivspieler hatte unter anderem mit dem ehemaligen Bundesliga-Profi Guido Burgstaller den Derby-Gegner Austria Wien nach dem 3:0-Erfolg am Sonntag beleidigt, wie Videoaufnahmen im Internet belegen. Mehrere Spieler sangen «Wir sind keine orschwoarmen Veilchen». Auch Burgstaller, der für FC Schalke 04 und den FC St. Pauli spielte, entschuldigte sich auf Instagram.
Das Präsidium des österreichischen Club Rapid verurteilte die Gesänge der Spieler «auf das Schärfste», wie es in einer Mitteilung hiess: «Die Verunglimpfung von Menschen aufgrund von verschiedenen Merkmalen oder Lebensweisen soll bei Rapid keinen Platz haben.» Die Vorfälle sollen intern aufgearbeitet werden.
«Wie auch meine Mitspieler distanziere auch ich mich ganz klar von jeglicher Art der Ausgrenzung», schrieb Grüll weiter und fügte hinzu: «Homophobie darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.»
An der Weser dürfte der Vorfall für Diskussionen sorgen. Die organisierten Fans und der Club setzen sich seit Jahren gegen Diskriminierung und Rassismus ein. Anfang Februar hatte Werder die Verpflichtung des österreichischen Nationalspielers zum Sommer bekannt gegeben. Der Stürmer kommt ablösefrei.
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