Lesbische Frau in Berlin beleidigt und gegen S-Bahn gestossen
Zudem gab es volksverhetzende Sprüche
Am Freitagnachmittag wurde eine Frau in Berlin-Gesundbrunnen gegen einen einfahrenden S-Bahnzug gestossen. Zuvor soll sie sich als lesbisch geoutet haben.
Nach ihren Aussagen, hielt sich die 22-Jährige gegen 15 Uhr in dem Bahnhof auf einem Bahnsteig auf, als sie von einem unbekannten Mann angesprochen wurde. Im Verlauf des bis dahin freundlichen Gespräches sagte sie, dass sie sich nicht für Männer interessiere, sondern lesbisch sei.
Im Anschluss wurde ihr Gegenüber ausfallend und bezeichnete die Frau als «Nuttentochter». Weiter habe der Mann von sich gegeben, dass Lesben «Männer nur ausnutzen würden» und «alle vergast werden» müssten. Nach diesen beleidigenden und volksverhetzenden Sprüchen stiess er die 22-Jährige gegen die eintreffende S-Bahn.
Die Frau konnte flüchten und blieb körperlich unverletzt. Sie alarmierte später die Polizei. Aufgrund der Personenbeschreibung nahmen Einsatzkräfte am Abend gegen 21.50 Uhr einen Mann im U-Bahnhof Gesundbrunnen fest. Der 48-Jährige kam zur erkennungsdienstlichen Behandlung in Polizeigewahrsam und konnte anschliessend seinen Weg fortsetzen. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern an. Die Vorgang wurde als Tat mit homophobem Hindergrund eingestuft.
Im April hatte Berlin die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2021 publiziert. Dabei wurde ein erneuter Anstieg der Straftaten im Themenbereich der Hasskriminalität gegen queere Menschen ausgewiesen (MANNSCHAFT berichtete).
Damit einhergingen Forderungen der LGBTIQ-Community, diese Straftaten besser aufzuklären. Dies sei durchaus verständlich, sagte jüngst Berlins Justizsenatorin Lena Kreck (Linke) und setzte sich für eine schnelle und lückenlose Aufkläung ein (MANNSCHAFT berichtete).
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