„Weil ich so bin!“ – 47 Geschichten über das Coming-out
Die Entwicklung von Menschen, die lesbisch, schwul, bisexuell, transgender oder intersexuell sind, bringt zumeist ganz andere innere und äußere Herausforderungen, Spannungen und Hürden mit sich als die Entwicklung von Heterosexuellen. Der Weg, zur eigenen Sexualität und damit zu sich selbst innerlich und vor anderen klar „Ja“ sagen zu können, ist oft lang, mühsam und schmerzvoll. (Nicht jeder schafft es so elegant wie „Glee“-Star Kevin McHale.)
Für den Stefan Hölscher & Geest-Verlag Literaturwettbewerb wurden über 100 Geschichten eingesendet, 47 Erzählungen haben es in das Buch „Weil ich so bin. Coming-out Geschichten von LGBTI verschiedener Generationen“ geschafft, das es nach kurzer Zeit bereits in die 2. Auflage geschafft hat. Die Erzählungen tragen Titel wie „Aphrodite auf Bangladesch“, „Schwul im Vorarlberg“ oder schlicht: „Frei sein“.
Der Stefan Hölscher & Geest-Verlag Literaturwettbewerb, bei dem um die Verbindung von Literatur und Alltäglichem, Gesellschaftlichem und Politischem geht, widmete sich in seinem mittlerweile vierten Durchgang dem Thema Coming-out. Erstaunlich viele Menschen verschiedener Altersstufen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hätten sich beteiligt, so der Verlag. Aus den Einsendungen wurden 44 Beiträge von den Jurymitgliedern Jens Korthals (Autor), Fabian Schäfer (Journalist), Alfred Büngen (Verleger) und Stefan Hölscher (Initiator des Wettbewerbs und Autor) für die Anthologie ausgewählt. Drei der Herausgeber fügten zudem einen eigenen Beitrag hinzu.
Der Band (den man hier bestellen kann) zeigt, dass jedes Coming-out – in welcher Generation und welchem Umfeld auch immer – ein ganz individueller Prozess mit eigenen Ängsten, Hoffnungen und Befreiungen ist. Eine inhaltlich und sprachlich vielschichtige Anthologie, die Betroffenen Mut vermittelt und Interessierten Einblicke in die auch heute immer noch bestehenden Herausforderungen gibt, sich offen zur eigenen Sexualität zu bekennen.
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