Wegen Homosexualität: Zwei Personen in Afghanistan ausgepeitscht
Es ist nicht die erste öffentliche Auspeitschung in diesem Jahr
In Afghanistan ist es unter den islamistischen Taliban erneut zu einer öffentlichen Auspeitschung gekommen. Bestraft wurden eine Frau und zwei homosexuelle Personen.
In der südafghanischen Provinz Kandahar wurden am 29. September zwei Personen wegen mutmasslich homosexueller Handlungen öffentlich ausgepeitscht. Zudem sollen sie Haftstrafen von jeweils einem Jahr erhalten haben.
Am selben Tag wurde in der nordafghanischen Provinz Farjab eine Frau mit 30 öffentlichen Peitschenhieben wegen Ehebruchs bestraft. Zudem habe sie versucht, von zu Hause wegzulaufen, wie das Oberste Gericht der im Land herrschenden, islamistischen Taliban bekanntgab. Die Strafe wurde in Anwesenheit von Taliban-Vertretern und Anwohner*innen vollzogen. Zugleich habe die Frau eine Haftstrafe von sechs Monaten erhalten.
Die Taliban führten nach ihrer Rückkehr an die Macht in Afghanistan im August 2021 trotz Kritik von Menschenrechtsorganisationen und den Vereinten Nationen wieder öffentliche Strafen ein, darunter Hinrichtungen und Auspeitschungen für Verbrechen wie Mord, Raub und Ehebruch. Seitdem wurden fünf wegen Mordes verurteilte Männer öffentlich hingerichtet.
Im März 2024 wurde ein Mann wegen angeblich homosexueller Handlungen zu 30 Peitschenhieben und einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt (MANNSCHAFT berichtete). Der oberste Talibanführer Haibatullah Achundsada versprach damals die vollständige Einführung der Scharia. In einer Audiobotschaft erwähnte er ausdrücklich Strafen für Ehebruch wie Steinigung und öffentliche Auspeitschungen. Er argumentierte, dass diese Strafen mit den islamischen Grundsätzen übereinstimmen würden. Auch für homosexuelle Handlungen gelten in der Scharia schwere Strafen.
Im Juni folgte eine weitere Auspeitschung mit 52 Hieben (MANNSCHAFT berichtete).
«Euer Leben hängt davon ab!» Nach Taylor Swift hat sich auch Billie Eilish für Kamala Harris als US-Präsidentin ausgesprochen (MANNSCHAFT berichtete).
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