Wegen Homosexualität: Öffentliche Auspeitschung in Afghanistan
Seit Ende vergangenen Jahres werden wiederholt öffentliche Bestrafungen durchgeführt
In der südafghanischen Stadt Kandahar haben die Taliban neun Menschen in einem Sportstadion öffentlich ausgepeitscht.
Das bestätigte das Oberste Gericht und der lokale Sprecher der militanten Islamisten Hadschi Said am Dienstag auf Twitter. Den Beschuldigten seien Diebstahl und homosexuelle Handlungen vorgeworfen worden. Nach Aussage der Taliban wurden sie in Anwesenheit von Taliban-Offizieren und Anwohnern mit insgesamt 35 bis 39 Peitschenhieben bestraft.
In sozialen Medien wurden vielfach Aufnahmen geteilt, die der afghanische Nachrichtensender Amu TV verbreitete. Sie sollen die Auspeitschung vor Hunderten von Zuschauern zeigen. Die Aufnahmen konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Bei ihrer Machtübernahme im August 2021 hatten die Taliban einen moderateren Kurs versprochen (MANNSCHAFT berichtete). Seit Ende vergangenen Jahres haben sie jedoch wiederholt öffentliche Bestrafungen durchgeführt und auch eine Hinrichtung vollzogen.
Berichten zufolge werden unter den Taliban Schwule getötet und vergewaltigt. Die neuen alten Machthaber nutzen die sozialen Medien, um ihren Opfern eine Falle zu stellen (MANNSCHAFT berichtete).
Während der ersten Taliban-Herrschaft von 1996 bis 2001 wurden Auspeitschungen, Amputationen oder Steinigungen in der Öffentlichkeit vollzogen.
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Auch Kanzler Merz gegen Pride-Flagge auf Reichstag: «Kein Zirkuszelt!»
Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich hinter den Kurs von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner zum Christopher Street Day (CSD) gestellt. Mit einem sonderbaren Vergleich.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
News
Berlin
Angriff am Geldautomaten: Schwules Paar verletzt
Während die Community im Berliner Regenbogenkiez gegen Gewalt und Hass demonstrierte, kam es in Neukölln offenbar zu einem weiteren queerfeindlichen Angriff.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
Schwul
News
Pride
CSDs angefeindet und bedroht: Neidfaktor und Sündenböcke
Anfeindungen, abspringende Sponsoren, Angst vor Gewalt: In Köln steht Deutschlands grösster CSD bevor, doch die Stimmung ist angespannt. Queere Menschen müssen wieder mehr um ihre Sicherheit bangen.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Berlin
Gegen queerfeindliche Gewalt: Kundgebung nach Hass-Attacke
Im Regenbogenkiez fand am Montag Abend eine Kundgebung gegen Gewalt und Hass statt. Von 250 Teilnehmenden ist die Rede.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Schwul
News