Nach Hassdelikt: Niederländische Politiker treten Hand in Hand auf
Gestern Montag erschienen zwei niederländische Politiker händchenhaltend zu einem Koalitionstreffen – dies als Geste der Solidarität gegenüber einem schwulen Paar, das am Wochenende in Arnheim von einer Gruppe Jugendlicher zusammengeschlagen worden war.
Bei den Politikern handelte es sich um Alexander Pechtold und Wouter Koolmees von den «Democraten 66». «In den Niederlanden ist es ziemlich normal, seine Identität auszudrücken», sagte Pechtold gegenüber der niederländischen Newsplattform DutchNews.nl.
Mit der Aktion folgten Pechtold und Koolmees dem Aufruf der Journalistin Barbara Berend, dass sich Männer aus Solidarität gegenüber dem attackierten Paar händchenhaltend in der Öffentlichkeit zeigen sollten. Der Hashtag #allemannenhandinhand («alle Männer Hand in Hand») wurde gestern Montag zu den trendigsten Hashtags in den Niederlanden. Menschen aller sexuellen Ausrichtungen und Berufsgattungen folgten dem Aufruf.
Opfer bedanken sich für Unterstützung Ronnie Sewratan-Vernes, eines der beiden Opfer, bedankte sich via Twitter für die Welle der Solidarität. Die Angreifer hatten ihm vier Zähne aus- und die Lippe aufgeschlagen. Eigentlich würden sie niemals Händchen halten», hatte er gegenüber der niederländischen Rediofunkanstalt NOS gesagt. «Normalerweise tun wir das nicht, gerade weil wir niemanden provozieren wollen. Aber wir hatten einen schönen Abend. Es war spät und wir dachten, wir seien alleine.»
COC, die grösste LGBT-Organisation der Niederlande, hat gemäss DutchNews.nl die Regierung aufgerufen, den zunehmenden Hassdelikten einen Riegel zu schieben.
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