Vielfalt in Hessen: Land fördert LGBTI-Projekte mit einer halben Million Euro
Das schwarz-grün regierte Hessen hat im Juni dieses Jahres einen neuen „Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt“ verabschiedet, der sich für die Akzeptanz von Menschen mit unterschiedlichen sexuellen und geschlechtlichen Identitäten einsetzt, die freie Entfaltung der Persönlichkeit zu fördert und für ein offenes und diskriminierungsfreies Leben aller Menschen in Hessen eintritt. (Hessen gehörte nach NRW zu den ersten Bundesländern, die verkündet haben, für die Umwandlung einer Lebenspartnerschaft in die Ehe keine Gebühren zu verlangen.)
„Ich freue mich, dass die Hessische Landesregierung im vierten Jahr in Folge innovative Projekte fördern wird, die für die Akzeptanz der Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten in Hessen werben. Nachdem in den Jahren 2015 und 2016 jeweils 200.000 Euro zur Verfügung standen, konnte das Fördervolumen für 2017 mehr als verdoppelt werden und wird nun auch, vorbehaltlich des Haushaltsplans, für das Jahr 2018 auf diesem Niveau zur Verfügung stehen“, so der hessische Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung, Staatssekretär Jo Dreiseitel (B’90/Grüne).
Signal für ein weltoffenes Hessen und für Respekt
„Im Zeichen des Hessischen Aktionsplans für Akzeptanz und Vielfalt setzt die Hessische Landesregierung damit ein weiteres Mal ein deutliches Signal für ein weltoffenes Hessen und für Respekt und Anerkennung gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, Transgendern, Intersexuellen und sich als queer definierenden Personen“, so der Staatssekretär.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der bunten Vielfalt der Projektträger aus den Reihen der LGBTI-Initiativen, aus den Beratungseinrichtungen, dem Kulturbereich und der Jugendpädagogik habe das Land darin bestärkt, das Förderprogramm deutlich auszuweiten. Erstmals können sich nun auch Hochschulen um eine Projektförderung bewerben. „Wir hoffen damit einen noch weiteren Kreis von Akteurinnen und Akteuren zu erreichen, die zu den Zielen des Aktionsplans einen Beitrag leisten können“, so Dreiseitel.
Vielfalt in Hessen: Theater, Fortbildung, Publikationen
Die Bandbreite der möglichen Förderprojekte sei groß: Als Beispiele für Förderungen in den beiden vorausgegangenen Förderperioden nannte der Staatssekretär Fach- und Informationsveranstaltungen, Fortbildungsangebote, Publikationen, Theaterprojekte sowie Film- und Kulturveranstaltungen. Es seien darüber hinaus auch zwei Studien zur Situation von Trans*Personen und LGBTI-Jugendlichen in Hessen gefördert worden.
Anträge bzw. Projektvorschläge können ab sofort bis zum 30. Oktober beim Hessischen Ministerium für Soziales und Integration bei der Antidiskriminierungsstelle in Wiesbaden eingereicht werden. Das Ministerium wählt aus den eingehenden Projektvorschlägen förderwürdige Anträge aus, die bis zum Ende des Jahres 2018 umgesetzt werden müssen.
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