US-Wrestler Anthony Bowens: Küssen gegen Anti-Homo-Demo

Die christlichen Protestler waren Trump-Fans

Foto: Instagram/Anthony Bowens
Foto: Instagram/Anthony Bowens

«Homos go to hell» – Als Reaktion auf die Plakate von LGBTIQ-feindlichen Demonstranten küsste US-Wrestler Anthony Bowens seinen Freund.

Der US-Wrestling-Star Anthony Bowens (30) postete Anfang der Woche auf Instagram ein Bild, das ihn küssend mit seinem Freund Michael Pavano zeigte. Im Hintergrund Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump, auf deren Plakaten stand: «Trump, mach Amerika wieder grossartig: Homo-Ehe verbieten!!» und «Homos kommen in die Hölle.»

Das Foto kommentierte er mit den Worten «Einstehen gegen Hass». Seine Fans unterstützten ihn und kommentierten u.a. «Liebe braucht nie eine Erklärung» und «Die Leute mit den Plakaten sind bereits in der Hölle und wissen es nicht.» Wo die Demonstration stattfand, ist aus dem Posting nicht ersichtlich.

Bowens, der aus New Jersey stammt, outete sich 2017 als bisexuell und 2019 als schwul. Er und sein Freund Michael Pavano betreiben zusammen einen YouTube-Kanal. Und Bowens setzt sich seit mittlerweile vier Jahren für Sichtbarkeit von LGBTIQ im Sport ein.

Gegenüber Sports Illustrated sagte er im Jahr 2019: «Ich vertrete die LGBTIQ-Community und LGBTIQ-Athlet*innen, aber nicht nur das: Ich vertrete das Kleinstadtkind, dem gesagt wurde, es würde es nie zu etwas bringen, und ich bin da für das schüchterne Kind, das bereit ist, ein sozialer Schmetterling zu sein.»

Er liebe das Profi-Wrestling, seit er 5 Jahre alt ist. «Ich wollte nicht, dass meine Erfahrung ruiniert wird, weil andere Wrestler dachten, ich hätte aus den falschen (sexuellen) Gründen daran teilgenommen», erklärte Bowens bei seinem Coming-out 2017.

Zu wissen, dass ich einen positiven Einfluss auf die Menschen habe, ist ein Segen.

«Der Ring ist mein Heiligtum, wo nichts anderes zählt. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass ich, wenn mich oute, die meiste Zeit damit verbringen würde, mir Sorgen zu machen, ob sich die Person, mit der ich kämpfte, unwohl fühlte und nicht mit mir arbeiten wollte.»

Aber zu wissen, dass er einen positiven Einfluss auf die Menschen habe, sei ein Segen. Es gebe ihm das Gefühl, so Bowens, mit seinem Coming-out die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Nach jahrelangem Kampf mit seiner Sexualität hat der professionelle Wrestler Mike Parrow seinem Partner Morgan Cole das Ja-Wort gegeben (MANNSCHAFT berichtete).

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