Unerhört sehenswert: Die Porny Days 2025

Das Zürcher Filmkunstfestival – mit Zusatzvorstellungen!

Szene aus «Lesbian Space Princess»
Szene aus «Lesbian Space Princess» (Bild: We Made A Thing Studios/Porny Days)

Noch bis zum 30. November findet in Zürich das Filmkunstfestival Porny Days statt. Es verspricht «viele aufregende, faszinierende und kluge Filme» rund um das Thema Pornografie.

«Es wird wieder lustig», kündigten die Veranstalter*innen im Vorfeld an und verwiesen unter anderem auf die Geschichte der lesbischen Königin des Planeten Clitopolis im vielfach preisgekrönten Film «Lesbian Space Princess». Auch die komplette Foodporno-Reihe von Buttermilk Films, die über die Jahre hinweg beim Festival zu sehen war («auch live»), wird im humorvollen Kontext erwähnt. Sie sei «hinreissend und unverschämt kreativ».

Doch das Programm schlägt auch ernste und politische Töne an. So präsentiert Emre Busse, Gewinner des letztjährigen Festivalpreises, ein kuratiertes Programm über queeres Kino an den Rändern historischer Umbrüche und über die Rolle des Begehrens in der Geschichte – von Filmen aus Osteuropa nach dem Fall des Kommunismus bis hin zu Werken aus der queeren asiatischen Diaspora.

Nicola Ríos vom Partner*innenfestival Excéntrico in Santiago de Chile gibt zudem faszinierende Einblicke in das postpornografische Kino Südamerikas. Daneben wartet auch lokales Filmschaffen auf die Besucher*innen («Home Born Porn») sowie ein Kurzfilmwettbewerb mit dem vielversprechenden Titel «Quickies».

Zu den thematischen Schwerpunkten gehören laut Programm unter anderem «Zwangsouting», ein brisantes Thema innerhalb der Pornoindustrie – sowohl historisch als auch aktuell. Ergänzt wird das Festival durch Ausstellungen, einen «Porny Market», Performances wie «Sweat & Glitter» (mit dem Versprechen: «If you come, you will come again!») sowie musikalische Beiträge, etwa bei «Cunt Things Straight».

Ausserdem geht es um «Sex auf Drogen», eine Open-Mic-Veranstaltung in Kooperation mit dem Drogeninformationszentrum (DIZ) sowie Dr. Martin Viehweger und Dario Callerame (MANNSCHAFT berichtete über die gehäuften Todesfälle in der Pornobranche).

Alle Details zum Programm finden sich hier.

Mehr lesen: Trauer um deutschen Schauspieler Udo Kier – Er war einer der grössten Film-Schurken (MANNSCHAFT berichtete)

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