Umpolung im tiefen Süden der USA: Der Trailer zu «Boy Erased» ist da!
Die wahre Geschichte von Garrard Conley und seiner Umpolungstherapie im tiefen Süden der USA wurde mit Russell Crowe und Nicole Kidman verfilmt.
Unfreiwillig wurde Garrard Conley im Alter von 19 Jahren bei seinen Eltern – der Vater engagierter Pastor, die Mutter gläubige Hausfrau – als schwul geoutet. Diese stellten ihn vor die Wahl: Entweder er absolviert eine Umpolungstherapie um seine sexuelle Orientierung zu «ändern» oder sie brechen den Kontakt zu ihm ab. Garrard entschied sich für ersteres.
In seinem Buch «Boy Erased» schildert der heute 33-Jährige seine Kindheit und Jugend im konservativen US-Bundesstaat und wie ihn eine Vergewaltigung durch einen Mitstudenten in die Umpolungstherapie trieb. Das Buch wurde zur Sensation und bald stand auch schon Hollywood vor der Tür. Ganze vier Produktionsfirmen buhlten um die Verfilmung, darunter Netflix, Amazon und Focus Features. Letztere erhielt schliesslich den Zuschlag.
Prominente Darsteller*innen übernehmen die Hauptrollen im Film. Lucas Hedges («Lady Bird») als Garrard Conley, Nicole Kidman als seine Mutter und Russell Crowe als sein Vater. In Nebenrollen sind Sänger Troye Sivan und der Regisseur und Drehbuchautor Joel Edgerton zu sehen. Am 2. November 2018 kommt der Film in die US-amerikanischen Kinos, ein Kinostart in Europa ist noch nicht bekannt. Am 17. Juli wurde ein erster Trailer und das offizielle Filmplakat veröffentlicht.
«Nicole Kidman war wundervoll. Am Set war ich so perplex, dass ich kein Wort herausbrachte», sagte Garrard im Interview mit der Mannschaft im Mai. «Meine Mutter hingegen ging einfach auf sie zu und sagte ihr: ‹Hey, du spielst mich!›» Nicole Kidman habe ihre Rolle sehr ernst genommen und sich mit seiner Mutter ausgetauscht. «Wir sprachen zwar nicht darüber, aber ich frage mich, ob ihre Ehe mit Tom Cruise und die Verwicklung in Scientology mit der Tatsache zu tun hat, dass sie die Rolle angenommen hat. Schliesslich geht es auch um Gehirnwäsche sowie um eine Mutter, die ihr Kind vor einer Sekte schützen will.»
Das könnte dich auch interessieren
Queerfeindlichkeit
Homophobe Beleidigung: Ralf Schumacher ist «nicht böse»
Der Vater von Formel-1-Pilot Sergio Pérez hat die Kritik an seinem Sohn satt. Er leistet sich dabei eine Entgleisung. Ralf Schumacher bringt sogar Verständnis auf.
Von Newsdesk/©DPA
News
Sport
Buchtipp
Côte d'Ivoire: Ein schwuler Sohn ist «das schlimmste Unglück»
«Die Frauen seines Lebens» ist ein lesenswerter Roman über die Diskriminierung und Ausgrenzung queerer Menschen in Afrika.
Von Christian Höller
Buch
Kultur
Schwul
Buch
Buch: Die unglückliche schwule Liebe des Thomas Mann
Ein junger Maler diente Schriftsteller Thomas Mann als Vorbild für viele seiner Romanfiguren. Er war wohl seine grösste Liebe – doch die Gefühle blieben unerwidert. Ein neues Buch beleuchtet nun die Beziehung der beiden Männer.
Von Newsdesk/©DPA
Kultur
Kunst
News
Oops! Mattel druckt Porno-Adresse auf «Wicked»-Puppen
Es geht auch um eine Figur des schwulen Stars Jonathan Bailey
Von Newsdesk Staff
Porno
Film