Uganda: Verfassungsgericht bestätigt Gesetz gegen Homosexualität
Todesstrafe inklusive
Uganda hat eines der restriktivsten Gesetze gegen Homosexuelle in Afrika. Selbst die Todesstrafe kann in bestimmten Fällen verhängt werden. Nun hat das Verfassungsgericht entschieden.
In Uganda hat das Verfassungsgericht am Mittwoch das umstrittene Gesetz gegen Homosexualität bestätigt. Die fünf Richter, die über eine Klage gegen das international viel kritisierte Gesetz entschieden, behielten nahezu alle Bestimmungen des Regelwerkes bei. Darunter fallen auch jene zur Todesstrafe und der lebenslangen Haftstrafe, die in bestimmten Fällen für homosexuelle Handlungen verhängt werden können.
Das Parlament des ostafrikanischen Landes hatte das Gesetz im vergangenen Jahr beschlossen. Ugandas Präsident Yoweri Museveni hatte es unterzeichnet (MANNSCHAFT berichtete).
Als Reaktion auf das Inkraftsetzen schränkten die Niederlande ihre Unterstützung für das ostafrikanische Land ein (MANNSCHAFT berichtete).
Vertreter*innen der LGBTIQ-Community hatten in den vergangenen Monaten berichtet, dass sich seit der Verabschiedung des Gesetzes Angriffe auf Homosexuelle oder Transmenschen verstärkt hätten. So wurde Anfang des Jahres ein bekannter Aktivist für die Rechte Homosexueller niedergestochen und schwer verletzt.
Die rechtliche Situation offen queerer Menschen ist nicht nur in Uganda schwierig. In 32 afrikanischen Ländern ist Homosexualität strafbar (MANNSCHAFT berichtete).
Ehrung für Michael Kajubi, Ugandas Exil-Botschafter für Vielfalt. Er erhielt in Berlin den «To Do Award Human Rights in Tourism» auf der Messe ITB und sprach mit MANNSCHAFT+ über seine Arbeit und sein neues Leben in Kanada.
Das könnte dich auch interessieren
Berlin
Homofeindliches Mobbing am Campus Rütli? Staatsanwaltschaft ermittelt
Der Ehemann eines schwulen Lehrers am Campus Rütli in Neukölln bekommt nachts anonyme Anrufe und wird beleidigt. Stecken Schüler dahinter? Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Österreich
Ex-Rotlicht-Boss Walter P. will als trans Frau ins Frauengefängnis
In Österreich änderte ein Ex-Rotlicht-Boss sein Geschlecht als weiblich, um in ein Frauengefängnis zu kommen. Die Geschichte sorgt für heftige Debatten.
Von Christian Höller
News
TIN
Justiz
Sport
Seattle plant «Pride Match» zur Fussball-WM 2026
Während die Fussball-WM 2026 in mehreren queerfreundlichen US-Städten gastiert, verbindet Seattle Sport und Pride-Feier zu einem sichtbaren Zeichen für die LGBTIQ-Community.
Von Newsdesk Staff
Pride
News
International
Radio & Podcast
Warum Anne Will jetzt lieber Podcasterin ist
Sie war eine feste Grösse im deutschen Fernsehen, doch inzwischen hat sie das Genre gewechselt. Die lesbische Ex-Talkmasterin Anne Will hat heute ihren eigenen Podcast - und fühlt sich damit sehr wohl.
Von Newsdesk/©DPA
Unterhaltung
Lesbisch
Politik
Podcast & Radio