UEFA sperrt umstrittenen schwulen Schiri Coote
Er hatte sich für sein Fehlverhalten entschuldigt
Der englische Schiedsrichter David Coote ist durch eine Schmähung gegen Jürgen Klopp bekanntgeworden und outete sich später (MANNSCHAFT berichtete). Nach einem weiteren Video trifft die UEFA nun eine Entscheidung.
Der insbesondere wegen der Beleidigung von Jürgen Klopp bekannte englische Schiedsrichter David Coote ist von der Europäischen Fussball-Union gesperrt worden. Wie die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkommission der UEFA berichtete, darf der Engländer bis zum 30. Juni 2026 kein Spiel leiten. Er habe die «grundlegenden Regeln des anständigen Verhaltens» verletzt sowie «den Fussballsport und insbesondere die UEFA in Verruf gebracht», hiess es zur Begründung.
Im vergangenen Dezember hatte sich die englische Schiedsrichter-Organisation von Coote getrennt, nachdem der 42-Jährige zuvor suspendiert gewesen ist. Hintergrund ist unter anderem ein Video, in dem er sich verächtlich über den früheren Liverpooler Trainer Jürgen Klopp geäussert haben soll. Dafür hatte sich Coote jüngst erneut entschuldigt.
Zudem hatte er sich Ende Januar als schwul geoutet. Der Engländer sagte in einem Interview mit dem Boulevard-Blatt Sun: «Ich habe sehr lange mit dem Gefühl gekämpft, stolz darauf zu sein, was ich bin.» Der Referee sagte, er habe jahrelang seine Emotionen unterdrückt, habe Drogen genommen und sei auch dadurch in diesem Skandal «in einen unglaublich dunklen Ort» geraten.
Er habe lange Zeit Probleme gehabt, die mit seiner Sexualität zu tun gehabt hätten. «Vor allem als Teenager war da ein tiefes Gefühl der Scham», sagte er.
Die versteckte Homosexualität sei aber nicht der einzige Grund für seine Entwicklung und die Fehler, unterstrich er. Auch andere private Faktoren und Schicksalsschläge habe es gegeben. Er appellierte in dem Video-Interview: «Wenn auch ihr euch quält, dann sucht Hilfe, sprecht mit jemandem.»
Die Sun hatte darüber hinaus von Chats berichtet, wonach Coote im Oktober in der Halbzeitpause eines Liga-Cup-Spiels eine Drogenparty organisieren wollte. Der Schiedsrichter sagte dazu, dass es in dem Fall bei Textnachrichten blieb und es dann nicht zu so einer Feier kam.
Auch beteuerte der Schiri, nie in Spielmanipulationen involviert gewesen zu sein. Ebenfalls in Medien veröffentlichte Nachrichten suggerieren, Coote habe bei einem Spiel eine Gelbe Karte im Voraus angekündigt. Er habe nie derartige Pläne gehabt, wenn er auf das Feld lief, sagte der Referee.
«Ich habe schlechte Entscheidungen getroffen. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen. Aber das geht nicht. Ich kann nur hier sitzen und die Verantwortung übernehmen», so Coote.
In den USA stellen sich Queers auf die neue Amtszeit von Donald Trump ein. Die texanische Dragqueen Brigitte Bandit blickt der Zukunft ihrer Heimat mutig entgegen (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Schwule Zwillinge, getrennt zwischen Dresden und Tunesien
Badr und Dali Rtimi sind eineiige Zwillinge. Sie wachsen in Tunesien auf, arbeiten in derselben NGO, geraten beide ins Visier der Polizei. 2019 beantragt Badr politisches Asyl in Dresden. Dali bleibt zurück.
Justiz muss Hassverbrechen gegen LGBTIQ jetzt vollständig erfassen
Der neue Justiz-Erlass ist wichtige Grundlage für Nationalen Aktionsplan gegen Hate Crime, sagt Mario Lindner. Der SPÖ-Gleichbehandlungssprecher begrüsst die Verpflichtung zur Erhebung von vorurteilsmotivierten Straftaten.
Billy Idol hatte seine ersten Auftritte in Schwulenbars
Lange bevor Billy Idol auf den Bühnen dieser Welt den Hit «Rebell Yell» hinausbrüllte, war es die LGBTIQ-Community, die sein erstes Zuhause war.
Homophober Angriff in Kassel: Wer hat etwas gesehen?
Geschlagen, getreten, beleidigt – so endet für einen Mann eine Begegnung am See. Die Polizei prüft ein homophobes Motiv.