Trainer Klopp zu Coming-out von Jake Daniels: «Bin stolz auf ihn»
Zuvor hatten sich schon Prince William und Thomas Hitzlsperger hinter den 17-Jährigen gestellt
Nach dem Coming-out des englischen Fussball-Zweitligaprofis Jake Daniels hofft Liverpools Trainer Jürgen Klopp, dass auch weitere Profis in Zukunft diesen Weg gehen.
«Wir leben im Jahr 2022 und dass wir so ein grosses Ding daraus machen müssen, ist verrückt. Aber wir kommen dorthin, es ist ein guter Anfang. Jetzt hoffe ich, dass andere folgen und es auch können. Das wäre absolut herausragend», sagte Klopp am Dienstagabend nach dem 2:1-Sieg des FC Liverpool in der englischen Premier League gegen den FC Southampton. Klopp hatte zuvor schon das Verhalten homophober Fans beklagt (MANNSCHAFT berichtete).
Der 17-jährige Daniels vom FC Blackpool hatte als erst zweiter aktiver Fussballprofi seine Homosexualität öffentlich gemacht (MANNSCHAFT berichtete). «Ich kenne ihn nicht, aber ich bin wirklich stolz auf ihn. Absolute Spitzenklasse», sagte Klopp und ergänzte: «Fantastisch, dass er mutig genug ist, das zu tun, mit 17 Jahren, ist es absolut aussergewöhnlich. Die ganze Fussballgemeinde wird ihn unterstützen, was immer wir tun können, da bin ich mir zu 100 Prozent sicher.»
Daniels hatte in einem am Montag veröffentlichten Interview des Senders Sky Sports erzählt, er sei schwul. Für seinen Entschluss, dies öffentlich zu machen, bekam er viel Zuspruch. Unter anderen Nationalteam-Kapitän Harry Kane, der englische Fussballverband und dessen Präsident Prinz William sowie der deutsche Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger lobten Daniels für sein öffentliches Coming-out (MANNSCHAFT berichtete).
Zuvor hatte bereits der 22 Jahre alte Australier Josh Cavallo von Adelaide United im letzten Oktober seine Homosexualität öffentlich gemacht. In Deutschland äusserte sich Hitzlsperger als bisher einziger Profi nach dem Ende seiner Karriere zu seiner Homosexualität.
Das könnte dich auch interessieren
Religion
Urteil in Marokko: 2 Jahre Haft für T-Shirt «Allah ist lesbisch»
Schon ein einziger Beitrag in sozialen Medien kann in Marokko harte Strafen bedeuten. Menschenrechtler*innen beschreiben ein ganzes «Arsenal» an Gesetzen, um etwa Aktivisten hinter Gitter zu bringen.
Von Newsdesk/©DPA
News
Lesbisch
Justiz
Deutschland
Gesetz über Selbstbestimmung aufheben: AfD-Fraktion bringt Entwurf ein
Die öffentliche Debatte zum Selbstbestimmungsgesetz dreht sich hauptsächlich um Missbrauchsnarrative, kritisieren die Frauenhauskoordinierung, der Bundesverband Trans*, der LSVD und das Jugendnetzwerk Lambda in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Grund: Die AfD will das Gesetz abschaffen.
Von Newsdesk Staff
News
TIN
Sachsen-Anhalt
Köthen: Oberbürgermeisterin zeigt Organisatoren des CSD an
Christina Buchheim wirft zwei Pride-Organisatoren üble Nachrede und Verleumdung vor und hat Anzeige erstattet. Zudem distanzieren sich regionale CSD-Akteur*innen vom Landesverein.
Von Newsdesk Staff
Pride
Deutschland
News
Politik
Sport
Dopingverstoss: Maskenfrau Raven Saunders über 2 Jahre gesperrt
Raven Saunders sorgt mit ihren extravaganten Masken im Kugelstossring immer wieder für Aufsehen. Doch damit ist wegen eines erneuten Verstosses gegen die Anti-Doping-Regeln nun erst einmal Schluss.
Von Newsdesk/©DPA
Lesbisch